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ATLAS: Vertrauen

So gut und schnell die Stadtwerke auch reagiert haben: Der Fund von Fäkalbakterien im Babelsberger Rohrnetz bedeutet einen großen Imageverlust für das Trinkwasser aus der Leitung. Seit Jahren suggerieren die Stadtwerke mit ihrer Werbung, dass ihr Wasser das Mineralwasser in Flaschen glatt ersetzen könnte – was bislang ja auch der Fall war.

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So gut und schnell die Stadtwerke auch reagiert haben: Der Fund von Fäkalbakterien im Babelsberger Rohrnetz bedeutet einen großen Imageverlust für das Trinkwasser aus der Leitung. Seit Jahren suggerieren die Stadtwerke mit ihrer Werbung, dass ihr Wasser das Mineralwasser in Flaschen glatt ersetzen könnte – was bislang ja auch der Fall war. Und es ist ja auch kaum zu erklären, warum viele Menschen vergleichsweise viel Geld für Wasser ausgeben, das sie auch noch in Kästen mit nach Hause schleppen müssen, wenn aus dem Wasserhahn trinkfertiges Wasser bester Qualität rinnt. Auf der EWP-Internetseite stand an der Stelle, an der jetzt vor der Trinkwasserverunreinigung in Babelsberg gewarnt wird, bis vor Kurzem ein Text, der über Folgendes informierte: „Ein Liter Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist für einen Bruchteil von einem Cent zu haben – vergleichen Sie das mal mit Ihrer Flasche Wasser aus dem Supermarkt!“ Nun, da das Baby – oder was auch immer – in den Brunnen gefallen ist, werden viele Potsdamer wieder zur Wasserflasche greifen. Mit dem Vertrauen ist das so eine Sache: Schwer ist es zu erwerben, leicht zu verlieren und nur sehr sehr schwer wiederzugewinnen.

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