Landeshauptstadt: Verwaltung will Lerchensteig nicht schließen
Die Potsdamer Verwaltung rückt offenbar von dem Ziel ab, den umstrittenen Standort Lerchensteig als Flüchtlingsheim zu schließen. „Das beschlossene Integrationskonzept sieht nicht die Schließung des Lerchensteigs vor“, sagte gestern Andreas Ernst, Fachbereichleiter für Soziales, den PNN auf Anfrage – dies sei zumindest die Interpretation der Verwaltung.
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Die Potsdamer Verwaltung rückt offenbar von dem Ziel ab, den umstrittenen Standort Lerchensteig als Flüchtlingsheim zu schließen. „Das beschlossene Integrationskonzept sieht nicht die Schließung des Lerchensteigs vor“, sagte gestern Andreas Ernst, Fachbereichleiter für Soziales, den PNN auf Anfrage – dies sei zumindest die Interpretation der Verwaltung. In dem erst im Sommer von den Stadtverordneten beschlossenen Konzept steht allerdings wörtlich, der Standort Lerchensteig solle „zugunsten integrationspolitisch sinnvollerer Lösungen aufgegeben werden.“ Derzeit wird das Ergebnis der Ausschreibung ausgewertet, wie ab Juli nächsten Jahres in Potsdam lebende Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Diese Arbeit benötige noch etwa einen Monat Zeit, sagte Ernst. Für die Ausschreibung gibt es nach PNN-Informationen nur einen Bewerber – die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die zurzeit das Heim am Lerchensteig betreibt. Der Standort wird häufig kritisiert, weil er schwierig zu erreichen ist und sich in der Nähe eine übel riechende Kläranlage befindet. Unklar ist nach wie vor, mit welchen Vorhaben sich die AWO genau beworben hat, ob sie den Lerchensteig halten will. Im Integrationskonzept wird gefordert, Flüchtlinge dezentral über die Stadt verteilt unterzubringen. HK
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