Landeshauptstadt: Verzögerung befürchtet
Sanierungträger will nach Plattners Absage schnelle Umsetzung der Wohnbau-Pläne für Langen Stall
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Innenstadt - Der Sanierungsträger Potsdam befürchtet, dass die Debatte um die Errichtung einer Kunsthalle in der Gestalt des ehemaligen Langen Stalls zu einem weiteren Verzug bei der Entwicklung des Areals an der Plantage führen könnte. Wie der zur städtischen Bauholding Pro Potsdam gehörende Sanierungsträger am Freitag mitteilte, könne „vor dem Hintergrund der öffentlichen deutlichen Absage von Herrn Prof. Hasso Plattner jetzt nur die schnelle Rückkehr zu den bestehenden Plänen verhindern, dass es zu weiteren unnötigen Verzögerungen kommt.“ Jede weitere Verzögerung, „wie zum Beispiel ein neuer Workshop“, behindere die zügige Umsetzung der Sanierungsziele, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Sanierungsträger hoffe, „dass eine Scheindebatte vermieden wird“.
Die Bürgerinitiative Mitteschön hatte am Montag dieser Woche angeregt, den 1945 zerstörten Langen Stall als Kunsthalle des Mäzens und Milliardärs Hasso Plattner wieder aufzubauen. Plattner hatte daraufhin umgehend bekundet, am Langen Stall kein Interesse zu haben (PNN berichteten).
Ferner beruft sich der Sanierungsträger auf den vor einem Jahr auf Wunsch der Stadtverordneten ausgetragenen städtebaulichen Ideenwettbewerb. Eine „hochkarätig besetzte Jury“ habe aus einer Vielzahl von Vorschlägen einen Siegerentwurf gekürt, der neue Wohnungen in einem Neubau des Langen Stalls vorsieht. Der Privatinvestor, dem bereits der nördliche Teil des Geländes gehört, habe sich unter Aufgabe der eigenen Pläne dem Votum unterworfen. Jetzt die Ergebnisse des Wettbewerbs komplett infrage zu stellen, „stellt die Verlässlichkeit der Landeshauptstadt gegenüber Investoren grundsätzlich infrage“, heißt es weiter. gb
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