Sport: VfL: Gericht bestätigt Insolvenzplan Rupprecht räumt im Rückblick Fehler ein
Der VfL Potsdam hat einen wichtigen Schritt gemacht, um wieder in wirtschaftlich sicheres Fahrwasser zu gelangen. Das Amtsgericht Potsdam bestätigte gestern den Insolvenzplan des Handball-Drittligisten.
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Der VfL Potsdam hat einen wichtigen Schritt gemacht, um wieder in wirtschaftlich sicheres Fahrwasser zu gelangen. Das Amtsgericht Potsdam bestätigte gestern den Insolvenzplan des Handball-Drittligisten. Damit können Zahlungen, wie sie von den Gläubigern ausgehandelt und festgelgt wurden, ausgezahlt werden. „Das ist ein gutes Signal für die Zukunft des Vereins“, sagte VfL-Präsident Holger Rupprecht den PNN.
Hinter der Zukunft des VfL standen dicke Fragezeichen, als der Verein im vergangenen Juli beim Amtsgericht den Insolvenzantrag stellte. 120 000 Euro fehlten im Etat, trotz einer Finanzspritze von 200 000 Euro durch die Stadt ein Vierteljahr zuvor. Seit sieben Monaten entscheidet Insolvenzverwalter Jörg Wenzel über die rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten des Vereins. Der Potsdamer Anwalt stellte auch den nun bestätigten Insolvenzplan auf.
Mit der Entscheidung des Gerichts verbindet Rupprecht nun die Hoffnung, den Verein stabilsieren zu können. Dass es trotz des Insolvenzverfahrens gelungen ist, Förderer und Sponsoren beim VfL zu halten, sodass der laufende Spiel- und Geschäftsbetrieb gesichert ist, nannte Rupprecht ein „tolles Zeichen“. Er sei sehr froh und „unheimlich dankbar“ für dieses Engagement. Bewussst habe sich der Verein in den vergangenen Monaten bei der Suche nach neuen Sponsoren zurückgehalten. Doch sei sich Rupprecht sicher, dass sich nicht zuletzt wegen der guten sportlichen Leistungen in der aktuellen Drittliga-Saison trotz finanzieller Engpässe in Zukunft weitere Unterstützer finden lassen.
Rupprecht bekräftigte seine Absicht, nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens sein Präsidentenamt aufzugeben und den Vorsitz an einen Jüngeren weiterzugeben. Der neuen Führung, die von der Mitgliederversammlung gewählt wird, kann Rupprecht nur empfehlen, „nicht die gleichen Fehler wie wir zu machen“. Selbstkritisch räumte der 61-Jährige ein, „auf falsche Versprechungen“ gesetzt und zuweilen „blauäugig“ agiert zu haben. Auch aufgrund dieser Erfahrungen wolle er der neuen VfL-Führungsriege ein Ratgeber sein: „Sie sollte es nicht so machen, wie wir es gemacht haben“. Peter Könnicke
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