
© Julius Frick
Sport: VfL gewann das Brandenburgderby Potsdams Handballer besiegten den Oranienburger HC daheim souverän mit 27:23
Mit 27:23 (15:10) besiegte der 1. VfL Potsdam am Sonntagnachmittag im Brandenburgderby der 3.
Stand:
Mit 27:23 (15:10) besiegte der 1. VfL Potsdam am Sonntagnachmittag im Brandenburgderby der 3. Liga Nord den Oranienburger HC. Schon vor der Partie war klar, dass es ein ausgesprochen hitziges Duell werden würde. Dabei stand nicht nur die Vorherrschaft im brandenburgischen Handball auf dem Spiel. Beide Mannschaften kennen sich gut und auf beiden Seiten waren viele Spieler in der Vergangenheit für den Gegner aktiv. Jüngstes Beispiel dafür ist Alexander Urban, der vor zwei Wochen noch im Trikot der Potsdamer auflief, nun jedoch auf der Bank des OHC saß – eine Klausel ließ ihn nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. „Ich fand es gut, denn emotional wäre es schwer gewesen, gegen die alten Kollegen zu spielen, zumal doch alles sehr schnell ging“, bewertete der Neu-Oranienburger seine Situation, „auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne in Potsdam gewonnen.“
Die Anfangsphase der Spiels ging ganz klar an die Hausherren. Eine schnelle 3:0-Führung des VfL konnte bis zur 7. Minute wieder egalisiert werden, dann brach der OHC allerdings ein. Ein ruhiges und kontrolliertes Spiel brachte den 1. VfL Potsdam nicht nur in Führung, sondern verunsicherte auch die Konkurrenz. Zu unvorbereitet suchten die Oranienburger den Abschluss, was durch den VfL gnadenlos bestraft wurde. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Gastgeber bereits auf 10:4 abgesetzt. Auch eine Auszeit von OHC-Trainer Christian Pahl zeigte nur bedingt Wirkung, sodass der VfL die Gangart bestimmte und der OHC hinterherrennen musste. Beim Stand von 15:10 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Hochmotiviert kämpfte sich der Oranienburger HC an den Gegner heran, um dann durch leichtfertige Fehler wieder ins Hintertreffen zu geraten. „Wir hatten keine guten Tempowechsel und waren zu ungeduldig im Angriff“, resümiert Urban das Spiel seines neuen Clubs und lobt den Ex-Verein: „Potsdam hatte das geduldigere und bewusstere Angriffsspiel!“ Die Hausherren verwalteten ihren Vorsprung und ließen den Gegner nie auf mehr als drei Tore herankommen. Entscheidend dafür waren auch die beiden Torhüter des VfL, die nach der Partie von Trainer Jens Deffke besonders gelobt wurden. Auch wenn Alexander Urbans neuer Verein das Nachsehen hatte und er gerne die Pluspunkte mit nach Oranienburg genommen hätte, freut er sich für seine alten Weggefährten. „Ich wünsche den Spielern und dem Trainer alles Gute! Sie sollen ihren Weg gehen und das entwickeln, was ihr Ziel ist.“ Während der 1. VfL Potsdam für die nächste Partie nach Henstedt-Ulzburg reisen muss, erwartet den Oranienburger HC das nächste Derby, wenn er vor heimischem Publikum den MTV Altlandsberg empfängt.
In der A-Jugend-Bundesliga Ost gelang Aufsteiger VfL Potsdam am Samstag im zweiten Saisonspiel der erste Sieg. Die Potsdamer setzten sich beim MTV Braunschweig mit 33:29 durch. Damit verbesserte sich der VfL vom 12. und letzten auf den 8. Tabellenplatz.
Potsdam: M. Frank, Schulz; Bornhorn (4), Borrmann, Dierberg (1), T. Frank (2), Jacques, Jürschke (1), Mellack (7), Piske (4), Schmidt (4), Schugardt (3), Subocz, Weiß (1).
Thilo Leuschner
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