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Sie fielen auf. Oliver Saszewski (Varel) und Potsdams Philipp Reuter (r.).

© J. Frick

Sport: VfL macht Schritt nach vorn Platz fünf als Lohn

nach Sieg gegen Varel

Stand:

Oliver Staszewski hat den Handballern des VfL Potsdam einen wichtigen Reisetipp gegeben. „Die sollen nicht zu spät losfahren und sich unterwegs richtig locker machen“, empfahl der 21-jährige Spieler von der HSG Varel Friesland. Mit der gastierte Staszewski am Samstagabend in Potsdam – und hatte beim verdienten 29:22 (12:8)-Sieg des VfL zu keinem Zeitpunkt die Aussicht auf einen Auswärtserfolg. „Wir waren nach fünfeinhalb Stunden Fahrt total steif und viel zu langsam“, erklärte Staszewski. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel überhaupt“, haderte der Rückraumspieler, der mit acht Treffern der beste Schütze der Gäste war. In gut vier Wochen müssen die Potsdamer die 430 Kilometer lange Fahrt nach Varel antreten.

Am Samstagabend hatten die knapp 750 Zuschauer in der MBS-Arena von Beginn an einen VfL gesehen, der frühzeitig keinen Zweifel aufkommen ließ, die Partie zu gewinnen. Nach knapp zehn Minuten führte der Gastgeber mit vier Toren (5:1), den Friesen gelang es in den restlichen 50 Minuten nicht mehr, Tuchfühlung herzustellen. Dennoch monierte VfL-Coach Jens Deffke, was offensichtlich war: „In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, unsere Überlegenheit auch auf der Anzeigentafel numerisch sichtbar zu machen.“ Zum einen lag das an Varals Torhüter André Seefeldt: Der 37-Jährige verhinderte mehrfach eine deutlichere Potsdamer Führung. „Der hat viel weggenommen“, kommentierte Deffke nach Spielschluss – genauso wie er seinen eigenen Torhüter Matthias Frank lobte, der wiederholt sehr gut parierte.

Zum anderen war die eigene Fehlwurfquote des VfL im ersten Durchgang zu hoch – Beispiel Philipp Reuter: Drei Toren des Spielmachers folgten drei Fehlversuche. Dass Reuter mit sieben Treffern neben Julius Dierberg (8) und Tobias Frank (6) letztlich dennoch sein Torekonto füllte, lag nicht zuletzt an der guten Defensivarbeit des VfL: Mehrfach ermöglichten geblockte Würfe und Balleroberungen schnelle Gegenstöße, Tobias Frank erwies sich zudem treffsicher aus der Distanz.

Von einem souveränen Sieg sprach Deffke nach Spielende. „Wir waren gut vorbereitet und hatten immer eine Lösung parat“, resümierte er. Er bescheinigte der gesamten Mannschaft eine gute Entwicklung während der laufenden Saison. „Die gesamte Liga ist stärker geworden und auch wir haben einen Schritt nach vorn gemacht“, sagte er. Das gilt auch für die Momentaufnahme: Durch den Erfolg vom Samstag kletterte der VfL auf den fünften Tabellenplatz und gehört zu den fünf Teams der 3. Liga mit positivem Punkt- und Torverhältnis. Gut fürs Selbstvertrauen, wenn am kommenden Freitag (19.30 Uhr) mit HF Springe der Tabellenzweite und damit ein Top-Team der Staffel in die MBS Arena (19.30 Uhr) kommt. Peter Könnicke

VfL: M. Frank, S. Schulz; Schmidt (3), Weiß, Dierberg (8), Piske (3), Reuter (7), T. Frank (6), Bornhorn, Mellack (2), Schugardt, Subocz, Münchberger

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