Sport: VfL Potsdam wiederholte Pokalsieg
Handball-Drittligist gewann Finale 28:22 gegen den HV Grün-Weiß Werder
Stand:
Am Ende kam es doch so, wie es alle vermutet hatten. Der Handball-Drittligist 1. VfL Potsdam konnte den Titel im brandenburgischen Landespokal verteidigen und ist damit für die erste Runde im DHB-Pokal in der kommenden Saison qualifiziert. Es war nach 1997 und 2013 erst das dritte Mal, dass den Potsdamern dieser Erfolg gelang. „Wir sind weiterhin die Nummer eins im Land“, brachte es VfL-Spieler Stephan Mellack auf den Punkt.
Überraschend war allerdings der Gegner im Finale des Final-Four, welches erstmalig in der Potsdamer MBS-Arena ausgetragen wurde: Der HV Grün-Weiß Werder hat sich als Viertligist am Samstag im Halbfinale nach zweimaliger Verlängerung gegen den höherklassigen Oranienburger HC mit 27:26 durchgesetzt und machte es auch im Finale den Potsdamern nicht einfach. Wie bereits am Vortag im Halbfinale gegen den Neuruppiner HC (32:24) war es ein hartes Stück Arbeit, bis die Mannschaft von Trainer Jens Deffke nach dem 28:22-Sieg ausgelassen jubeln konnte. Bis zur Halbzeit ist es den Werderanern gut gelungen, den Anschluss zu halten. So ging es für den VfL beim Stand von 13:11 in die Pause.
„Werder war ein toller Finalgegner“, sagte VfL-Trainer Deffke nach dem Spiel. „Es war wirklich schwer für uns und die Stimmung der Fans war super.“ Werder hatte die Hälfte aller Zuschauer auf seiner Seite und wurde lautstark mit Trommeln und Tröten angefeuert. Zum Spielende ließ dann allerdings die Kraft beim Oberligisten, der sich tags zuvor bereits gegen Oranienburg einen harten Kampf geleistet hatte, deutlich nach. Dennoch versuchten sie mit einer offensiven Deckung, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Ein Viererpack von VfL-Spieler Julius Dierberg, der zum 25:19 führte, machte schließlich alle grün-weißen Hoffnungen zunichte. „Wir haben uns teuer verkauft“, sagte Werder-Trainer Silvio Krause, der trotz der Niederlage mehr als zufrieden war mit der Leistung seines Teams. „Am Ende hat man einfach den Unterschied gesehen. Potsdam trainiert halt zehnmal in der Woche, wir nur dreimal. Dadurch sind sie am Ende fitter gewesen.“
Nach der Siegerehrung, bei der neben dem VfL als Landespokalsieger auch Stephan Mellack als bester Spieler des Finals ausgezeichnet wurde, feierten dann beide Mannschaften gemeinsam ihren Erfolg.
Bei den Frauen setzte sich erwartungsgemäß der Drittliga-Dritte Frankfurter HC mit 27:16 gegen die Frauen vom SV 63 Brandenburg-West durch. Lutz Glasewald, Vizepräsident des brandenburgischen Handball-Verbandes, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung, die zum ersten Mal nicht von den Vereinen, sondern zentral vom Verband organisiert wurde. „Wir stecken noch in den Kinderschuhen, dennoch können wir ein positives Fazit ziehen“, so Glasewald. Der Wunsch sei es nun, das Final-Four als feste Größe in der Potsdamer MBS-Arena zu etablieren. lum
VfL Potsdam: M. Frank, S. Schulz; Weiß, Stachowiak (1), Schugardt (3), Jacques, Piske (2), Subocz (2), Mellack (5), Schmidt (1), Jürschke (5/1), Münchberger, Dierberg (9), Soerensen (o.E.).
HV GW Werder: Petsch, Hagin, Lessig; Jäger (1), Harnge, Schulpig (1), Finck (5), Huntz (3), Moritz, Schücke (5), Ziechmann (1), Bosdorf (6/5), Schindel.
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