Sport: VfL trotzt olympischem Motto
32:30 gegen SG LVB Leipzig: Potsdamer Handballer gewannen schon zum sechsten Mal auswärts
Stand:
32:30 gegen SG LVB Leipzig: Potsdamer Handballer gewannen schon zum sechsten Mal auswärts Nach der schmerzlichen 28:29-Heimniederlage, die Potsdams Regionalliga-Handballer am vergangenen Wochenende gegen die Nachbarn vom VfL Lichtenrade hinnehmen mussten, war sich VfL-Trainer Alexander Haase vor dem Anpfiff der Partie seiner Mannen bei der SG LVB Leipzig nicht so ganz über seine Gefühle im klaren. Optimismus überwog, eine gehörige Portion Skepsis konnte der jüngste Trainer der Regionalliga Mitte jedoch nicht abschütteln. „Nach der peinlichen 28:32-Hinspielniederlage wollten wir den Leipzigern unbedingt beweisen, dass wir doch Handball spielen können und uns so zu sagen revanchieren“, erklärte Torsten Krause. Potsdams Jüngster stand in der Messemetropole erstmals in dieser Saison in der Anfangsaufstellung und der 19-Jährige rechtfertigte mit einer insgesamt soliden Angriffsleistung das Vertrauen seines Trainers. Es dauerte genau fünf Minuten, ehe sich die VfL-Sieben gefunden hatte und erstmals in Führung gehen konnte (4:3). Besonders Enrico Bolduan strotze in der Anfangsphase des Spiels vor Tatendrang. Bis zum 7:5 seiner Mannschaft in der elften Minute hatte der Linkshänder bereits viermal getroffen. Auch das Zusammenspiel mit dem Kreis schien an diesem Tag gut zu funktionieren. Davon profitierte Marc Thiele, der in Hälfte eins bei vier Versuchen viermal traf. „Schön, endlich mal wieder eine makellose Wurfausbeute zu haben“, freute sich der jüngere Thiele-Zwilling Potsdam kontrollierte über weite Strecken die Partie, verpasste es jedoch, durch eine konsequentere Abwehrleistung die Weichen frühzeitig auf Sieg zu stellen. „In unserer Hintermannschaft dominierte zu lange das Olympische Motto – Dabei sein ist alles“, scherzte Christian Pahl, der einige Fehler seiner Vorderleute bereinigen konnte. Zu mehr als zwei Toren Vorsprung zur Halbzeit (18:16) reichte es für den VfL nicht. Reine Nervensache waren die zweiten dreißig Minuten. Erst in der 56. Minute konnten sich die Handballer von der Havel etwas von den Sachsen lösen, als Tobias Kurtz das 29:26 für seine Mannschaft erzielte. Bis dahin betrug ihr Vorsprung nie mehr als zwei Tore, der jedoch zumeist postwendend von Leipzig ausgeglichen wurde. Große Spannung kam nochmals auf, als Christoph Pawlazyk in der 59. Minute zum 7m-Punkt schritt, denn die VfL-Führung war bis auf ein Tor zusammengeschmolzen (29:28). Doch der Linkshänder verwandelte eiskalt und sicherte Potsdams sechsten Auswärtssieg in dieser Saison. VfL: Pahl, Wagner – J. Thiele, Böhm (6), Krause (2), Exler (1), Boduan (9), Pawlazyk (7/3), Pietschmann, Kuhnigk; M. Thiele (4), Kurtz (1). map
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: