
© Olaf Möldner
Sport: VfL will Heimspiel-Serie starten
Potsdams Handballer brauchen am Samstag daheim gegen Post Schwerin wichtige Punkte gegen den Abstieg
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Das Wochenprogramm der Handballer des 1. VfL Potsdam hört sich laut Trainer Rüdiger Bones klar und simple an: „Ein Testspiel gegen die Füchse Berlin II am Mittwochabend, Donnerstag und Freitag noch je eine Trainingseinheit und dann müssen wir Samstag gewinnen.“ Das mit dem Gewinnen ist beim Handball-Zweitligisten allerdings derzeit so eine Sache. Auch gegen das Tabellenschlusslicht Korschenbroich wollten die Potsdamer vergangene Woche gewinnen und sind schlussendlich doch wieder ohne die zwei Punkte nach Hause gekommen.
Am Samstag beim Heimspiel um 19.30 Uhr in der MBS-Arena müssen gegen den Tabellenvierzehnten SV Post Schwerin jedoch unbedingt die zwei Punkte her. Der VfL Potsdam steht nach der 30:33-Niederlage in Korschenbroich wieder auf dem vorletzten Tabellenplatz und braucht im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt. „Wir müssen nun einfach jedes Heimspiel gewinnen“, gibt Bones eine klare Parole aus. „Wenn wir jetzt ein Heimspiel verlieren, haben wir ein richtiges Problem.“
Doch der zuletzt positive Auftritt zu Hause gegen Nordhorn-Lingen, bei dem 1200 Zuschauer trotz Feueralarm-Unterbrechung und Anzeigentafel-Ausfall einen 27:23-Sieg des VfL feiern konnten, stimmt optimistisch: „So wie wir gegen Nordhorn gespielt haben – das war der richtige Weg, die richtige Richtung. Daran müssen wir anknüpfen“, so Bones. Ähnlich sieht es auch Außenspieler Jan Piske: „Die Einstellung, Motivation und der Siegeswille haben gegen Nordhorn gestimmt. Mit dieser mannschaftlichen Einheit können wir auch gegen Schwerin wieder bestehen.“ Piske, der sich am vergangenen Freitag gegen Korschenbroich am Fußgelenk verletzt hatte, wird höchstwahrscheinlich am Samstag wieder auflaufen können. „Ich steig am Mittwoch wieder ins Training ein und dann schauen wir. Aber es sieht ganz gut aus.“
Als größtes Problem, das letztendlich auch zur derzeitigen schlechten Tabellensituation des VfL geführt hat, sieht Bones momentan die ständigen Leistungsschwankungen seines Teams. „Wir spielen ein richtig gutes Spiel – gegen Nordhorn zum Beispiel – und nur eine Woche später bringen die Jungs nichts auf die Platte“, so der 53-Jährige. „Das ist dann kein körperliches, physisches Problem, sondern eine Kopfsache.“ Bones fordert von jedem einzelnen Spieler eine individuelle Vorbereitung: „Sie müssen sich mehr mit dem Gegner auseinandersetzen.“ Die Leistungsschwankungen innerhalb der Mannschaft, die zu Beginn der Saison problematisch waren, hätten sich, so der Handballlehrer verbessert. „Wenn wir auf den Positionen wechseln, können die Eingewechselten Akzente setzen. Erwischt René Drechsler beispielsweise einen schlechten Tag, kann ich ganz unproblematisch Enrico Bolduan für ihn spielen lassen. Das ist positiv zu vermerken.“
Einen positiven Tag sollten am Samstagabend jedoch alle Spieler erwischen. „Es ist ganz klar, dass wir gewinnen müssen“, betont der Trainer. „Um etwas Abstand nach unten zu kriegen und den Anschluss ans Mittelfeld zu halten.“ Bei noch 16 ausstehenden Partien ist noch nichts entschieden. Der VfL kann den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen und hofft im Ostderby gegen Schwerin wieder auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen. Der Verein weist auf seiner Homepage darauf hin, das Angebot des Ticket-Vorverkaufs zu nutzen, um lange Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden. Die Eintrittskarte gilt gleichzeitig auch als Fahrschein im Potsdamer Nahverkehr.
Luisa Müller
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