Landeshauptstadt: Videokamera über dem Schulsportplatz
Elterninitiative geht in Eiche gegen Vandalismus und Zerstörungen vor
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Elterninitiative geht in Eiche gegen Vandalismus und Zerstörungen vor Der bei einem Sicherheitsdienst beschäftigte Jens Bulle hatte die Idee, andere Väter und Mütter von Kindern der Grundschule Eiche halfen tatkräftig bei der Umsetzung: Seit dem Wochenende wird der im Vorjahr neu angelegte Schulsportplatz videoüberwacht. Die Inhaber einer Elektro- und einer Fernsehfirma spendeten die notwendigen Geräte, Rüster Küster baute kostenlos das erforderliche Gerüst auf, für die Installation sorgte am Freitag Nachmittag Jens Bulle gemeinsam mit Elternsprecher Michael Sabisch und Elektriker Thomas Topp. Etwa 1500 Euro hätte das System gekostet, wäre es von einer Firma eingebaut worden. Für die Schule unbezahlbar, und so freut sich Schulleiterin Theodora Fessel um so mehr über die Elterninitiative, die das Gelände sicherer macht. Als das Schulumfeld 2002/03 mit einem Aufwand von 255 000 Euro hergerichtet worden war, wurde auf Vorschlag des Eicher Vereins „Regenkinder“ e.V., der verbesserte Freizeitmöglichkeiten für die Heranwachsenden des Ortsteils anstrebt, der wunderschöne neue Sportplatz mit seinem rotem Tartanbelag nachmittags und abends für Jugendliche freigegeben. Schon nach einer Woche war einer der Basketballkörbe herausgerissen, das Drehkreuz am Eingang demoliert, die Mauer durch Schmierereien besudelt. Jeden Morgen sammelt der Hausmeister Müll und vor allem Flaschenscherben des nächtlichen Treibens auf, bei dem keineswegs die Jugend des Ortsteils, sondern aus dem ganzen Stadtgebiet heranziehende Gruppen die Hauptbeteiligten sind. Eltern und Lehrer haben mit Unterstützung des Ortsbeirates unter Ortsbürgermeister Andreas Kleemund energisch den Kampf dagegen aufgenommen. Väter und Mütter sehen immer wieder auf dem Sportplatz nach dem Rechten und stellen sich dabei auch aggressiven Reaktionen. Erstmals in Potsdam setzt die Schulverwaltung eine Wachschutzfirma ein, die das Gelände jeden Abend zweimal, ab Mai dreimal kontrolliert. Damit wurde der Vandalismus bereits zurückgedrängt. Die Überwachungsanlage mit Scheinwerfer und Kamera, die hoch oben am „Zwergenhaus“, dem Domizil der 1. und 2. Klassen, angebracht sind, und dem mit Endlosband ausgestatteten Aufzeichnungsgerät stellt dazu einen weiteren Schritt dar. „Ich glaube, was wir als Schule tun konnten, haben wir nunmehr getan“, erklärt Theodora Fessel. Als Sicherheitsexperte stellt Jens Bulle klar, dass es bei der Installation natürlich keineswegs um eine „Rundumüberwachung“ der Schüler geht, sondern einzig und allein um das wirksamere Vorgehen gegen Vandalismus und Zerstörungen. E. Hohenstein
E. Hohenstein
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