MEINE Woche: Viel Abwechslung

Das ist wirklich immer toll nach Auftritten wie am Montag auf dem Luisenplatz: Freunde kommen nach dem Gig zu uns und sagen, dass sie uns immer wieder gerne sehen. Denn am 1. Mai haben wir, Maggies Farm, beim „Rhythm against Racism“-Festival als vorletzte Band des Abends gespielt – und wie ich denke, das Publikum ganz gut begeistern können. Wir haben uns im Oktober 2004 gegründet. Damals war es eine Idee unseres Schlagzeugers Benno, der unbedingt eine Coverband von Rage Against The Machine machen wollte – eine der wichtigsten Crossover-Metal-Bands, die sich leider um das Jahr 2000 herum aufgelöst hat. Das Schöne war: Bennos Idee funktionierte auf Anhieb, live kommen die bekannten Songs von Rage wie „Bombtrack“ wunderbar an. Das hat sich auch bei dem Auftritt auf dem Luisenplatz gezeigt. Dieses Konzert war gleichzeitig mit unseren Auftritten beim Rock in Caputh vor einem Jahr und dem „Rhythm Against Racism“ vor zwei Jahren einer der drei Live-Höhepunkte unserer Bandgeschichte. Außerdem unterstützen wir auch ausdrücklich das inhaltliche Konzept des Festivals: So etwas wie Rechtsextremismus darf in Potsdam keinen Platz haben, ganz klar. Diese Einstellung versuchen wir auch in unserem Leben außerhalb der Band zu vertreten. Denn dieses Leben gibt es bei einer Probe pro Woche durchaus. Ich selbst arbeite als Azubi bei Potsdam-TV – als Kameramann und Schnitt-Techniker. Diese Woche hatte ich deswegen neben dem Auftritt gleich noch eine Hürde zu meistern: Gestern musste ich mein Prüfstück bei der Industrie- und Handwerkskammer abgeben. Das Drehbuch dafür habe ich am Abend vorher fertig gestellt. Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Nun kann das Wochenende kommen: Doch so richtig geplant habe ich dafür noch nichts, wahrscheinlich werde ich aber etwas mit meiner Freundin und Leuten von der Band unternehmen. Denn Maggies Farm ist nicht nur ein Spaßprojekt: Wir verstehen uns auch privat allesamt richtig gut.

Stefan Kallert, 23, lebt in Potsdam, ist Azubi bei Potsdam-TV und Sänger bei Maggies Farm.