ATLAS: Viel Erfolg
Die Keramik kommt nicht nach Potsdam, zumindest nicht mit ihrer historischen Einordnung. Die Erben der Bollhagen-Keramik haben sich nach einem jahrelangen Findungsprozess gegen die Landeshauptstadt als Museumsstandort der Hedwig-Bollhagen-Keramik entschieden.
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Die Keramik kommt nicht nach Potsdam, zumindest nicht mit ihrer historischen Einordnung. Die Erben der Bollhagen-Keramik haben sich nach einem jahrelangen Findungsprozess gegen die Landeshauptstadt als Museumsstandort der Hedwig-Bollhagen-Keramik entschieden. Wohl, weil in Potsdam eine Aufarbeitung der Geschichte der Keramikerin in der NS-Zeit angefertigt worden ist und in die Ausstellung einfließen sollte. Wohl, weil das Land Brandenburg und der Landkreis Oberhavel die Förderung eines Museumsneubaus für Bollhagen in Aussicht gestellt haben. Diesem Wettlauf sollte sich Potsdam, das mit der Bereitstellung des Hauses in Vorleistung gegangen ist, nicht anschließen und hat es auch nicht getan. Und ob es eine Flucht vor der Vergangenheitsaufarbeitung war – deren Darstellung im Museum in Potsdam als unverhandelbar galt –, wird spätestens mit Eröffnung des neuen Hauses erkennbar sein. Wie auch immer, die Entscheidung für oder gegen Potsdam ist endlich gefallen. Als Verlierer muss sich die Landeshauptstadt nicht fühlen. Die Nähe Hedwig Bollhagens zu Potsdam wäre konstruiert gewesen, das Museum ist in Velten, unweit ihrer früheren Wirkungsstätte Marwitz, besser aufgehoben.
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