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Landeshauptstadt: Viel Spielraum

Klinikum „Ernst von Bergmann“ baut Betriebskita mit großem Bewegungszimmer für Schlechtwettertage

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Innenstadt - Betriebskindergärten sind wieder im Kommen. Nach „Geolino“ für den Wissenschaftsnachwuchs auf dem Telegrafenberg und der Uni-Kita am Standort Neues Palais wurde gestern der Grundstein für eine Kindertagesstätte des Klinikums „Ernst von Bergmann“ gelegt. Geplant sei auch eine Einrichtung auf dem Gelände des Filmparks , die die Medienstadt Babelsberg mit Betreuungsplätzen versorgen soll, zählte die Jugendbeigeordnete Elona Müller beim gestrigen Festakt auf.

Geht alles glatt, wird die Bergmann-Kindertagesstätte mit zunächst 60 Plätzen im August 2009 eröffnet. „Da unsere Stärke in der ambulanten und stationären medizinischen Betreuung liegt, haben wir die Trägerschaft ausgeschrieben“, sagte Klinikumsleiter Steffen Grebner. Den Zuschlag erhielt die Hoffbauer- Stiftung, die sich freut, damit auch „die eigene Geschichte fortzuschreiben“, wie Frank Hohn, Vorstandsvorsitzender der gemeinnützigen Gesellschaft gestern erklärte. Schließlich sei der Namensgeber des Klinikums auch der erste Vorsitzende des Stiftungskuratoriums gewesen, so Hohn.

Bisher sei zwar noch kein Vertrag, sondern nur eine Vereinbarung über den Kita–Betrieb abgeschlossen. Trotzdem erarbeite die Hoffbauer-Stiftung schon jetzt eine Konzeption, in die die Klinikums-Vorgaben einflössen, erklärte Hohn. Dazu zählten unter anderem Öffnungszeiten von 5.45 und 18.30 Uhr, die an die Dienstpläne der Belegschaft angepasst seien. Eine Betreuung an Wochenenden und auch Übernachtungsmöglichkeiten würden nach Bedarf eingerichtet, sagte Jutta Schimm, am Klinikum Projektleiterin für den Neubau. Auch Schließzeiten in den Sommerferien wolle man vermeiden, so Schimm. Das moderne Haus verfüge künftig über zwei Funktions- sowie je vier Haupt- und Nebengruppenräumen. Das Besondere: Ein 50 Quadratmeter großes Bewegungszimmer. „Vor allem für die Schlechtwettertage“, sagte die Projektleiterin. Ist das Wetter schön, könnten die Kinder raus. Dort stünden den 20 Krippen- und 40 Kindergartenkindern eine Freifläche von über 600 Quadratmetern zur Verfügung.

Im nordöstlichen Teil des neun Hektar großen Krankenhaus-Areals war einst der Technikhof mit Verteilerstation. Das Umfeld der Kindertagesstätte solle vor allem grün werden mit einem bepflanzten Streifen bis zum benachbarten Pränatalzentrum, erläuterte Klinikumsleiter Grebner. Insgesamt eine Million Euro investiert das Ernst von Bergmann in den Bau der Betriebskindertagesstätte, die schon für eine Aufstockung um 20 weitere Kita-Plätze ausgelegt ist. „Bei Einstellungsgesprächen fragen gerade junge Ärztinnen oft an, ob es Kinderbetreuung im Haus gebe“, sagte Grebner. Das müsse er nun künftig nicht mehr verneinen. NIK

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