Sport: Viele angeschlagene Spieler Handball-Drittligist VfL spielt in Großburgwedel

Die Verletztenliste bei den Drittliga-Handballern des 1. VfL Potsdam ist lang. Hinter fünf Spielern steht ein Fragezeichen, wenn es um die Einsätze am kommenden Samstag auswärts gegen die TS Großburgwedel geht.

Kreisläufer Bengt Bornhorn verletzte sich im vergangenen Heimspiel gegen Lemgo II am Knie. Die abschließende Untersuchung stand noch aus. „Wir vermuten, dass irgendetwas mit den Bändern ist“, sagte Trainer Jens Deffke gestern Mittag. „Wie schlimm es genau ist, wissen wir erst, wenn wir die genaue Diagnose haben.“ Schon am vergangenen Samstag ging der 24-Jährige angeschlagen in das Lemgo-Spiel. Er klagte über starke Rückenschmerzen, machte sich dennoch warm und stellte sich ab Mitte der ersten Halbzeit in den Dienst der Mannschaft. Bis zu seiner Knieverletzung.

Ebenso musste Flügelflitzer Alexander Schmidt noch während des Spiels am vergangenen Wochenende von den Sanitätern ins Krankenhaus gebracht werden. Schmidt stieß in der ersten Halbzeit mit dem Lemgoer Torhüter zusammen, spielte aber zunächst noch weiter. In der zweiten Halbzeit wurde dem 25-Jährigen dann auf der Auswechselbank schwindelig, zur Untersuchung wurde er in die Klinik gebracht, die er jedoch am Abend wieder verlassen konnte. „Er hat ein Schleudertrauma und eine Gehirnerschütterung“, so Deffke. „Und wird höchstwahrscheinlich in Großburgwedel nicht spielen können.“

Dann ist da noch Nils Jürschke. Der 21-Jährige zeigte gegen Lemgo wohl seine bisher beste Saisonleistung. Seine elf Treffer trugen maßgeblich zum 33:29-Sieg bei. Doch auch er war mit Schulterproblemen in das Spiel gegangen und hatte drei Wochen lang nicht mit der Mannschaft trainiert. „Ich habe am Vormittag noch eine Spritze bekommen“, verriet er nach der Partie. „Wir müssen sehen, wie es mit ihm geht“, sagt Deffke zu den Einsatzprognosen des jungen Spielmachers.

Rückraumspieler Robert Weiß, der sich im Training bei einem Schlag aufs Ohr das Trommelfell riss, und Kapitän Jan Piske (Handverletzung) stehen ebenfalls auf der Liste der Angeschlagenen. „Unsere medizinische Abteilung macht derzeit einen tollen Job“, sagt Deffke anerkennend. Mehrere Physiotherapeuten kümmern sich momentan um die VfL-Spieler. Wer es von ihnen schafft, für das 13. Spiel der laufenden Drittligsaison beim Tabellenneunten einsatzbereit zu werden, steht noch in den Sternen. Luisa Müller

Luisa Müller