Sport: Viele Zahlen statt vieler Worte 1. VfL vor schwierigem Spiel bei TMBW Berlin

Viele Worte hatte er nicht übrig für die Leistung, die seine Mannschaft im letzten Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC ablieferte. Stattdessen ließ Alexander Haase Zahlen sprechen. Schwarz auf Weiß bekam seine Mannschaft am Dienstag die statistische Auswertung des Lokalderbys auf zwei DIN A 4-Blättern geboten, die nach Trainingsende in den Umkleidekabinen ausgehängt waren. Weniger als die Hälfte aller Angriffe brachte der Tabellenzweite im Tor des LHC unter. Dass es dennoch zu einem nie gefährdeten Sieg langte, war Haase eindeutig zu wenig. Zu sehr ließ seine Mannschaft die spielerische Leichtigkeit der ersten Saisonwochen vermissen, überwogen Krampf und Einzelaktionen. Um ein wenig Abstand zu gewinnen, bekamen die Spieler zu Wochenbeginn ihr liebstes Spielgerät zunächst nur aus der Ferne zu sehen. Grundlagenarbeit in Sachen Athletik und Kraft standen auf dem Programm.

Für die beiden letzten Spiele des Jahres morgen gegen die SG TMBW Berlin und eine Woche später gegen den ATSV Stockelsdorf fordert Haase ein solide Leistung über sechzig Minuten. „Wir haben zwar gewonnen, doch nur selten hat die Mannschaft das abgerufen, was in ihr steckt“, so Potsdams Trainer. Fest steht indes, dass die Mannschaft von Weihnachten bis zum 2. Januar kein Mannschaftstraining haben wird. „Zeit, mal ein wenig voneinander loszukommen“, so Haase.

Doch ehe es in diese handballfreie Zeit geht, sind noch vier weitere Punkte zu vergeben. „Es ist davon auszugehen, dass Stockelsdorf und auch Berlin die Playoff-Runde erreichen können. Diese Punkte, also auch die Minuspunkte, nehmen wir auf jeden Fall mit“, erläutert Potsdams Trainer. Deshalb heißt es für die Spieler um Kapitän Göran Böhm nochmals Gas zu geben. Fraglich ist dabei der Einsatz von Tobias Kurtz. Kurtz, der erst bei sechs Pflichtspielen seiner Mannschaft in der Regionalliga fehlte, laboriert an einer Knieverletzung und muss sich sogar unter Umständen einem operativen Eingriff unterziehen. M. T.