Landeshauptstadt: Vielfalt an Puschkinallee
Neuer Kindergarten an Alexandrowka
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Nauener Vorstadt- GFB-Geschäftsführer Norbert Lekow musste sein Büro räumen. Der Grund: In der Puschkinallee 14 soll nicht mehr die Verwaltung der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder und Jugendlicher (GFB) ihren Sitz haben, sondern deren Klientel. Aus der fast 100 Jahre alten Villa an der Alexandrowka soll ein Kindergarten werden – die Kita „Vielfalt“.
In 100 Tagen, am 10. August soll die „Vielfalt“ eröffnen, so Lekow. Bis zu 80 Kinder zwischen ein und sechs Jahren fänden hier Platz, darunter auch 15 Kleinkinder. Voraussichtlich acht Erzieherinnen werden sie von 7 bis 20 Uhr betreuen. Das Besondere am neuen Kindergarten: Die Kindergärtnerinnen werden mit ihren Schützlingen nach Wunsch auch spanisch oder russisch sprechen. Muttersprachlerinnen sollen den Kleinen die Fremdsprachen im Alltag näher bringen. „Und russisch an der russischen Kolonie ,Alexandrowka’ – das passt doch“, findet die künftige Kindertagesstätten-Leiterin Ines Auert. Viel Wert lege sie zudem auf Bewegung. Darum gebe es neben dem eigenen Spielplatz auch einenTurnraum im Keller der Villa. Zudem will Auert ein Grundstück in einer Kleingartensparte anmieten, um dort gemeinsam mit den Kindern Beete anzulegen.
Zwar orientiere sich die Struktur der Kita an das System der festen Gruppen, doch sollen alle Kinder alle Räume des zweigeschossigen Gebäudes mit ausgebautem Dach erreichen. In den insgesamt rund 630 Quadratmetern planen die Kitabetreiber neben Gruppen- auch Multifunktionsräume und eine Kinderküche.
Die Stadt hat die neue Kita laut der Sozialbeigeordneten Elona Müller bereits in ihren Bedarfsplan aufgenommen. Der Träger GFB werde somit gemäß der Kita-Finanzierungsrichtlinie bezuschusst. Die Kosten für den Umbau von rund 500 000 Euro zahlt dagegen die Stiftung „Großes Waisenhaus“, die Gesellschafterin der GFB ist und Eigentümerin der Puschkinallee 14. Während GFB-Chef Lekow mit seinen Mitarbeitern vorerst in der Behlertstraße untergekommen ist, haben in der künftigen Kita am 20. April die Bauarbeiten begonnen. Dabei helfen rund 15 Jugendliche aus brandenburgischen Ausbildungsprojekten der GFB. Ein Hofgebäude haben sie bereits abgerissen. Denn hier – zwischen Villa und Hinterhaus, in dem das Jugendprojekt „Fluchtpunkt“ seinen Sitz hat – soll der Spielplatz entstehen. Ein Landschaftsarchitekt habe bereits die ersten Pläne für die Fläche entworfen. Das Haus an sich sei in einem guten Zustand, doch müsse wegen der Brandschutzauflagen eine Fluchttreppe eingebaut werden, so Lekow. Auch werde der Altbau einen Aufzug erhalten.
Am Internationalen Kindertag am 1. Juni können sich Interessierte das Gebäude ansehen und sich über die geplante Kita informieren. just
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