Landeshauptstadt: Vielfalt durch Migranten
Grasnick: Kontaktpflege von Politikern notwendig
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Grasnick: Kontaktpflege von Politikern notwendig Das Asylbewerberheim am Lerchensteig sollte den ganzen Tag über gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sein. Das mahnte Ausländerbeauftragte Magdolna Grasnick gestern in ihrem Bericht vor der Stadtverordnetenversammlung an. Sie äußerte die Bitte, den 30-Minuten-Takt beim Bus einzuführen. Die enge Nachbarschaft von Obdachlosen sei laut Grasnick problematisch. Im Obdachlosenheim wohnten „schwerstkranke Menschen, nasse Alkoholiker“. Dadurch hätten Sozialarbeiter und Bewohner beider Einrichtungen tagtäglich besondere Belastungen zu bewältigen. Die Ausländerbeauftragte berichtete, dass Ende vergangenen Jahres 6100 Menschen mit ausländischem Pass in Potsdam lebten. Durch sinkende Asylbewerberzahlen und durch die „Bereinigung der Ausländerdatei“ sei der Ausländeranteil gegenüber 2003 um 0,3 Prozent gesunken und betrage derzeit 4,2 Prozent. Außerdem wurden im vorigen Jahr 64 Personen eingebürgert. Durch Zuwanderung sei Vielfalt im religiösen Leben entstanden. Der jüdische Gemeinde gehörten 350 Mitglieder an. Der Verein der Muslime habe neue Räume gefunden. Es sei „nicht so erfreulich“, bemerkte Grasnick, „dass Anfang September 2004 der Verein der Muslime in Person des Imams in der Öffentlichkeit angegriffen wurde.“ Grasnick: „Ich hoffe sehr, dass Politiker ihre Urteilsbildung über die Migranten-Gemeinden in Zukunft durch eine vorherige Kontaktpflege zu ihnen unterstützen.“ G.S.
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