Sport: „Vielleicht das schwerste Auswärtsspiel“ VfL-Handballer spielen beim HSV Insel Usedom
In jüngerer Vergangenheit hat der Handball-Regionalligist HSV Insel Usedom mehr als einmal erlebt, dass nicht immer alles so läuft, wie erhofft. In Erinnerung sind zwei zwischen den Jahren 2004 und 2006 in jeder Hinsicht unbefriedigend verlaufende Spielzeiten in der 2.
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In jüngerer Vergangenheit hat der Handball-Regionalligist HSV Insel Usedom mehr als einmal erlebt, dass nicht immer alles so läuft, wie erhofft. In Erinnerung sind zwei zwischen den Jahren 2004 und 2006 in jeder Hinsicht unbefriedigend verlaufende Spielzeiten in der 2. Bundesliga Nord. Der in Ahlbeck ansässige Verein hat dennoch das Bestreben, im Jahr 2010 in den Lizenzbereich des deutschen Handballs zurück zu kehren. Über die Sinnfrage mag man angesichts der dezentralen geographischen Lage diskutieren. Vor dem Hintergrund der ungebrochenen Popularität der Handballer auf der Ostseeinsel ist es jedoch nachvollziehbar, eine Vision zu formulieren. Allerdings, so HSV-Trainer Jens-Peter Teetzen, würde sich der Verein für einen eventuellen Aufstieg auf keinen Fall noch einmal unkalkulierbares wirtschaftliches Risiko gehen.
Die Rolle, die der Handball auf Usedom spielt, vermag zu beeindrucken. Die Partie gegen den VfL Potsdam wurde um anderthalb Stunden auf 18 Uhr vorverlegt, weil in Ahlbeck hinterher Karneval gefeiert wird. Zum Spiel gegen bislang ungefährdeten Tabellenführer wird die 1000 Zuschauer fassende Pommernhalle sehr gut gefüllt sein. „Potsdam ist ein absolutes Zugpferd. Wir freuen uns auf ein gutes Spiel und wollen den VfL ein bisschen ärgern“, sagte Jens-Peter Teetzen. Sein Potsdamer Kollege Peter Melzer hat gehörigen Respekt vor der stimmungsvollen Atmosphäre, mit der seine Spieler in der laufenden Spielzeit in dieser Qualität auswärts noch nicht einmal ansatzweise zu tun bekamen. Melzer: „Wir müssen irgendwie zusehen, dass wir das Publikum durch unser Spiel ruhig gestellt kriegen. Gelingt dies nicht, könnte es Probleme geben. Wir stehen vor dem vielleicht schwersten Auswärtsspiel der Saison. Ich beneide die Usedomer in jedem Fall um ihr Umfeld. Uns könnte das zur Orientierung dienen.“
Mit Stand von gestern Abend dürften alle Spieler des VfL für die Partie auf Usedom einsatzfähig sein. Auch Enrico Bolduan, der zu Wochenbeginn noch eine Grippe auskurierte, will bis zum Spiel wieder fit werden. „Gerade diese Partie reizt mich sehr“, sagte der Rückraumspieler gestern. Thomas Gantz
Thomas GantzD
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