Landeshauptstadt: Vier Häuser im Güterfelder Schlosspark Nach bestehendem Recht darf Investor bauen
Stahnsdorf - Im Februar sollen die Stahnsdorfer Gemeindevertreter über eine mögliche Bebauung im Schlosspark Güterfelde abstimmen. Um die weitere Nutzung der Fläche hatte es zuletzt Streit gegeben.
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Stahnsdorf - Im Februar sollen die Stahnsdorfer Gemeindevertreter über eine mögliche Bebauung im Schlosspark Güterfelde abstimmen. Um die weitere Nutzung der Fläche hatte es zuletzt Streit gegeben. Die Nürnberger Firma Terraplan, die das Schloss und die Nebengebäude saniert und zu Luxuswohnungen umbaut, möchte am Rand des Parks vier Einfamilienhäuser errichten. Damit soll ein Teil der Investitionskosten in Höhe von acht Millionen Euro refinanziert werden. Die Stahnsdorfer Gemeindevertreter hatten gegen eine weitere Bebauung des Parks im vergangenen Jahr jedoch ein Veto eingelegt – zur großen Enttäuschung von Terraplan-Chef Erik Rossnagel.
Inzwischen besteht eine neue Situation: Es wurde ein Widerspruch entdeckt zwischen dem Flächennutzungsplanentwurf, in dem das Gelände nicht als Bauland eingetragen ist und einer alten Satzung aus der Zeit vor der Wende. Dort gehört der Teil des Parks zum Innenbereich Güterfeldes – und könnte somit bebaut werden. Die widerstreitenden Planwerke müssen nun angepasst werden. Wie, darüber soll im Februar abgestimmt werden.
Im Bauausschuss am Donnerstagabend entbrannte bereits ein heftiger Streit zwischen den Befürwortern der Bebauung und den Parkschützern: „Wir schaden uns selbst, wenn wir den historischen Park auf ein Minimum schrumpfen lassen“, sagte Peter Ernst (SPD), immerhin stehe im kommenden Jahr die 750-Jahr-Feier für Güterfelde an. Auch für die Lebensqualität der künftigen Bewohner spiele der Park eine entscheidende Rolle, ist Ernst überzeugt. Claus-Peter Martensen (CDU) fürchtet hingegen, den Investor zu vergraulen. „Dabei sind wir heilfroh, dass wir jemanden gefunden haben, der mit dem Schloss etwas Vernünftiges vorhat“, sagte er am Freitag den PNN. Angeblich sind alle 36 Wohnungen, die im Schloss und im Quergebäude entstehen sollen, bereits verkauft. alm
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