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Die vier Kunst-KO-ten: Betty Riecke, Céline Gaulke, Anne-Kathrin Braune und Alena Leuteritz haben den Nachwuchs-Wettbewerb organisiert, die Finalisten gekürt und das Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Die vier hoffen, dass künftig auch Literatur und Tanz stärker berücksichtigt werden. Heute Abend wird der Wettstreit im Kunstraum in der Schiffbauergasse eröffnet, die Preise werden am Samstag vergeben.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Vier KO-ten im Wettbewerbs-Stress Nachwuchs-Kunstwettbewerb im Kunstraum wurde von vier FH-Studenten auf die Beine gestellt

Die Bettdecke fand ungeteilte Zustimmung bei den vier KO-ten. Der große patchworkartige Stoff zeigt, wie soll es anders sein, das Thema Schlafen – künstlerisch verfremdet als großer Mensch, der anderen anbietet, sich auf ihm zu betten.

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Die Bettdecke fand ungeteilte Zustimmung bei den vier KO-ten. Der große patchworkartige Stoff zeigt, wie soll es anders sein, das Thema Schlafen – künstlerisch verfremdet als großer Mensch, der anderen anbietet, sich auf ihm zu betten. „Dieser Umgang mit dem Thema war neu, anders und hat uns deshalb gefallen“, sagt Anne-Kathrin Braune, eine der vier selbst ernannten KO-tinnen, die den Nachwuchs-Kunstwettbewerb „KO“ im Kunstraum Potsdam organisiert haben.

Zum vierten Mal wird der Nachwuchs-Kunstwettbewerb ausgerichtet. Die vier jungen Studentinnen, alle knapp über 20 Jahre, haben sich an das Projekt im Rahmen ihres Kulturarbeits-Studiums an der Fachhochschule Potsdam gewagt. Ihr Ziel: Sie wollen den Wettbewerb entrümpeln und öffnen. Ein größeres, thematisch umfangreicheres Rahmenprogramm planten die angehenden Kulturarbeiter. „Natürlich bleibt das Grundgerüst des Wettbewerbs weiterhin vorhanden“, betonte die 22-jährige Céline Gaulke. Das heißt: Jugendliche zwischen 18 und 28 Jahren mit dem Lebensmittelpunkt Potsdam können sich mit ihren Werken – ob Malerei, Fotografie oder Installation – um eine Teilnahme bewerben. Die Finalisten werden vom Publikum und einer Jury bewertet, zwei Preise an die Besten vergeben.

Gut 50 Bewerbungen gingen beim diesjährigen Wettbewerb ein. Die Vorauswahl auf die 21 Finalisten, die ab morgen Abend in der Galerie in der Schiffbauergasse gezeigt werden, trafen die vier Studentinnen gemeinsam mit Katja Dietrich-Kröck vom Kunstraum Potsdam. Eine Themenbegrenzung für die jungen Künstler gab es bei den Einreichungen nicht. „Das widerspricht auch dem Nachwuchs-Gedanken“, befand Betty Riecke. „Viele suchen noch nach Themen, nach ihrer Handschrift in der Kunst.“ Kriterien bei der Auswahl waren ein Mindestmaß an Qualität und Originalität.

Doch nicht nur die künstlerische Vorauswahl mussten die vier jungen FH-Studentinnen meistern. Sie wollen den Wettbewerb für weitere Kunstbereiche öffnen. „Wir hoffen, dass künftig auch Literatur, Tanz oder Musik berücksichtigt werden.“ Die Verantwortlichen des „KO“-Nachwuchs-Wettbewerbs um Katja Dietrich- Kröck begrüßen solche Ideen. „Deshalb haben wir den vier Studentinnen auch viel Freiraum gelassen im Entwickeln ihrer Ideen und nur unterstützend bei der Umsetzung zur Seite gestanden.“

Für die vier Organisatorinnen findet heute Abend mit der Eröffnung des Wettbewerbs ein Jahr voller Arbeit und einigem Stress seinen Abschluss. „Natürlich ist es einerseits ,nur’ ein FH-Projekt, das für unser Studium notwendig ist“, sagte die 22-jährige Alena Leuteritz. „Toll war, dass wir nach der Theorie im Studium unser Wissen endlich anwenden konnten“, sagt Céline Gaulke. Und Alena Leuteritz ergänzt: „Ganz platt gesagt, wir haben an dem Projekt vor allem viel Spaß gehabt.“ Kay Grimmer

„KO“ Kunstwettbewerb für Nachwuchskünstler wird heute Abend, 19 Uhr im Kunstraum, Schiffbauergasse eröffnet. Die Vergabe des Publikums- und des Jury-Preises findet am Samstag, 17. April, 20.30 Uhr, statt. Die Werke der 21 Finalisten sind Do. und Fr., 19-23 Uhr, Sa. 17-21 Uhr und So. 12-18 Uhr zu sehen. Weitere Informationen im Internet unter www.waschhaus.de/ko-kunst.php.

Kay G

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