Landeshauptstadt: Vier Tierheimbewerber
Verwaltung will Ausschreibung im Juni beginnen
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Für den Bau und den Betrieb eines neuen Tierheims in Potsdam gibt es vier Bewerber. Das sagte Stadtsprecherin Rita Haack gestern auf Anfrage. Ihr Interesse an dem Vorhaben bestätigten den PNN gestern unter anderem Sprecher des Potsdamer Tierschutzvereins (TSV) und die EJF-Lazarus-Gesellschaft mit Sitz in Berlin.
Die jetzt beendete Suche nach interessierten Trägern ist nur eine Stufe des Verfahrens hin zu einem Tierheim, in dem es gleichzeitig pädagogisch-therapeutische Angebote für sozial bedürftige Menschen geben soll. „Wir prüfen nun die Bewerber und ihre Schreiben“, so Stadtsprecherin Haack. Ende Juni werde die europaweite Ausschreibung beginnen können. Für Ende August rechnet die Verwaltung dann mit zuschlagsfähigen Angeboten, für die ein Investitionszuschuss allerdings abgelehnt wird. Mit den nun abgegebenen Interessenbekundungen sei aber zumindest klar, dass die Stadt für die Ausschreibung mit mehreren Bewerbungen rechnen könne, sagte Haack. Zuletzt hatte der Brandenburger Landestierschutzverband jedoch grundsätzliche, fachliche Zweifel an der Umsetzbarkeit des Konzepts geäußert – gerade Fundtiere seien oft selbst traumatisiert und daher nicht zum Therapieren von Menschen geeignet.
Ein Tierheimneubau ist für die Landeshauptstadt seit Jahren ein Dauerthema. So hatte die Verwaltung im August vergangenen Jahres eine Ausschreibung für einen Neubau abgebrochen, weil die Bewerber nur Angebote außerhalb der Stadtgrenze eingereicht hatten. Aktuell müssen so Potsdams Fund- und Verwahrtiere – ihre Unterbringung ist eine Pflichtaufgabe der Stadt – in die 75 Kilometer von Potsdam entfernte Sirius-Hundepension bei Kremmen gefahren werden. Geht nun alles nach Plan, könnte ein neues Tierheim laut Verwaltung im Herbst 2010 stehen. HK
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