Von Thomas Gantz: Vierter prüft Spitzenreiter
VfL-Handballer erwarten am Sonntag Bad Doberan
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Es ist Zufall, dass das bevorstehende Heimspiel der Regionalliga-Handballer des 1.VfL Potsdam gegen den Bad Doberaner SV am kommenden Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) vergleichbaren Einflüssen unterliegt wie das letzte Meisterschaftsspiel gegeneinander. Als sich beide Vereine vor acht Monaten am drittletzten Spieltag der Vorsaison gegenüberstanden und der VfL 28:22 gewann, sprach VfL-Trainer Peter Melzer hinterher davon, dass die Partie „fast den Charakter eines Freundschaftsspiels“ hatte. Beide Teams spielten damals am Ende einer langen und kräftezehrenden Saison vergleichsweise körperlos Handball. Dass sich dies nun, zwei Spieltage vor Hinrundenende der laufenden Saison wiederholen könnte, ist unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich erscheint es auch, dass sich bei den Potsdamern ein ähnlich krasser Spannungsabfall wie im vergangenen April beobachten lassen könnte.
Dem Kooperationspartner des akut abstiegsgefährdeten Zweitligisten Empor Rostock, immerhin aktueller Tabellenvierter der Regionalliga Nordost, geht es in Potsdam vorrangig um ein annehmbares Endresultat. Seine Rostocker Leihspieler Oliver Schröder (Tor) und Thomas Sanftleben (Rückraum) wird er am Sonntag nicht zum Einsatz bringen können, weil sie zeitgleich im Empor-Heimspiel gegen Wilhelmshaven gefordert sind. Die Potsdamer werden dies registrieren, ohne sich großartig darum zu scheren. „Wir werden uns noch einmal straffen müssen. Diese Partie hat es durchaus in sich“, so Peter Melzer am Rande des Dienstag-Trainings, an dem sich die Spieler im Luftschiffhafen zur Auflockerung des Trainingsalltags als Volleyballer betätigten.
Der unbezwungene Tabellenführer wird am Sonntag, abhängig von der Spielentwicklung, womöglich seinen Spielmacher Stephan Mellack schonen. Mellacks Bauchmuskeln bereiten schon seit Wochen Probleme. Die Anstrengungen des Spitzenspiels gegen die SG Flensburg/Handewitt II am vergangenen Sonntag haben sie noch verstärkt. Abwehrspieler Philipp Barsties hat nach wie vor wachstumsbedingte Knieprobleme, die ein Mitspielen derzeit unmöglich machen. Für ihn wird wieder Robert Takev in die Mannschaft rücken. Der 17-Jährige trainiert derzeit regelmäßig mit dem Regionalliga-Aufgebot.
Nach dem letzten Heimspiel des Jahres 2008 gegen Bad Doberan und dem Auswärtsspiel am 20. Dezember beim LHC Cottbus geht der VfL in die Weihnachtspause. Erst am 18. Januar tritt er gegen die HSG Hohn/Elsdorf wieder vor sein Publikum. Nach Lage der Dinge kann er dies tun, ohne mit Minuspunkten belastet zu sein.
Thomas Gantz
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