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Landeshauptstadt: Villa Grenzenlos zum Verkauf Kulturausschuss sieht keine Alternativen

Babelsberg – Die Villa Grenzenlos in der Sauerbruchstraße soll verkauft werden. Diese Empfehlung an den Kommunalen Immobilienservice beschloss der Kulturausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag.

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Babelsberg – Die Villa Grenzenlos in der Sauerbruchstraße soll verkauft werden. Diese Empfehlung an den Kommunalen Immobilienservice beschloss der Kulturausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag. Wie Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer sagte, sei mit der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG) in dieser Woche der letzte Bewerber für eine kulturelle Nutzung des Hauses von seinem Vorhaben abgerückt (PNN berichteten). Nach intensiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung sehe man „keine realistische Perspektive“ für ein Engagement, teilte die BBAG am Dienstag mit.

Grund für den Rückzug sei vor allem der arg sanierungsbedürftige Zustand der Villa, so die BBAG in einer Pressemitteilung. Probleme mit erhöhten Sanierungskosten hatten zuvor auch den Brandenburgischen Verein für Weltoffenheit und Menschenwürde gezwungen, sich im April von der Villa Grenzenlos zu verabschieden, in der ein Begegnungs- und Bildungszentrum geplant war. „Der Weltoffenheitsverein und die BBAG waren die einzigen Vereine, die Interesse an der Nutzung gezeigt hatten“, sagte Fischer. Da sich das Umfeld der Villa Grenzenlos mittlerweile zu einer reinen Wohngegend entwickelt habe, sei es fragwürdig, ob ein kulturelles Zentrum in der Villa überhaupt genügend Nutzer finden würde, so Fischer.

„Wir haben schon genug Baustellen“ sagte Bettina Paulsen (CDU). Versuche man jetzt weiterhin krampfhaft, die Villa Grenzenlos öffentlich zu nutzen, laufe man Gefahr sich zu verzetteln. Auch Saskia Hüneke (Bündnis90/Die Grünen) begrüßte den Vorschlag für einen Verkauf. Bei der derzeitigen Finanzsituation sei es wichtig, sich auf bestehende Einrichtungen zu konzentrieren.

Wie Gabriele Fischer erklärte, gäbe es vertraglich kein Problem, die Villa Grenzenlos zu verkaufen. Das Haus, das lange Zeit als Stadtteilvolkshochschule genutzt wurde, ist seit 1999 in städtischem Besitz. Im Kaufvertrag mit den jüdischen Erben gibt es eine Klausel, die der Stadt die Veräußerung des Objekts erlaubt, wenn die schlechte Haushaltslage es nötig mache. Im Jahr 2003 hatte die Stadt schon einmal versucht, die Villa zu verkaufen. D.B.

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