Landeshauptstadt: Villa Schöningen: Vorerst keine Baumaßnahmen

Berliner Vorstadt - Für das Gelände der Villa Schöningen an der Glienicker Brücke soll eine Veränderungssperre erlassen werden. Dafür sprachen sich die Stadtverordneten Montagabend mehrheitlich aus und folgten damit einem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen. In der Begründung brachte Stadtverordneter Peter Schüler zum Ausdruck, dass „entgegen anders lautenden Erklärungen der Baubeigeordneten“ nicht ausgeschlossen werden könne, dass Genehmigungen nach Paragraf 33 Baugesetzbuch erteilt werden. Beigeordnete Elke von Kuick- Frenz sagte, dass eine Veränderungssperre „im Prinzip nicht nötig“ sei, weil es genügend andere Kontrollmöglichkeiten gebe, muss sich jedoch dem Stadtverordneten-Votum fügen.

Laut Gesetz ist eine Veränderungssperre zwei Jahre wirksam und tritt nach Ablauf dieser Zeit außer Kraft. Während dieser Zeit dürfen keine Baugenehmigungen auf dem betreffenden Areal erteilt beziehungsweise baulich Veränderungen vorgenommen werden. Die Bündnisgrünen wollen erreichen, dass die Villa, die im Gebiet des Unesco-Weltkulturerbe liegt, ohne Zusatzbebauung saniert wird. Der Bauherr vertritt jedoch die Ansicht, dass die Sanierung wirtschaftlich nur zu machen sei, wenn zur Kompensation eine Zusatzbebauung erfolgt. Vorgeschlagen sind fünf so genannte „Kavaliershäuser“. Nun soll der Oberbürgermeister einen Gutachter beauftragen, der prüfen soll, „ob und in welchem Umfang eine Kompensation erforderlich ist, um die denkmalgerechte Sanierung der Villa Schöningen zu erreichen.“ Dieser Gutachtenvorschlag ist in die Ausschüsse überwiesen worden.Günter Schenke

Günter Schenke