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Neues Denkmal. Der restaurierte Backofen ist wieder in Betrieb.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Villen, Backöfen und Denkmäler

Jahrelang befand er sich in marodem Zustand, nun steht er wieder voll funktionsfähig in einem Garten am Neuendorfer Anger: Der historische Backofen von 1860, der viele Brände im Viertel überlebt hat, ist einer der Höhepunkte am Tag des offenen Denkmals, der am 9. September zusammen mit den Potsdamer Jazz-Tagen und der Kunst-Genuss-Tour im Rahmen von „Potsdamer Dreiklang“ stattfinden wird.

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Jahrelang befand er sich in marodem Zustand, nun steht er wieder voll funktionsfähig in einem Garten am Neuendorfer Anger: Der historische Backofen von 1860, der viele Brände im Viertel überlebt hat, ist einer der Höhepunkte am Tag des offenen Denkmals, der am 9. September zusammen mit den Potsdamer Jazz-Tagen und der Kunst-Genuss-Tour im Rahmen von „Potsdamer Dreiklang“ stattfinden wird.

Der begehbare Backofen mit dem geziegelten Satteldach ist das einzige der 37 historischen Denkmäler und Gebäude, das am Tag des offenen Denkmals erstmals im restaurierten Zustand für Besucher zugänglich ist – live gebacken wird auch. Etwa eineinhalb Jahre hatte Ofenbaumeister Andreas Fleischer an dem Backofen gearbeitet: „Beim ersten Blick dachte ich, das können wir nur komplett abtragen und neu aufbauen.“ Es war aber noch genug Substanz vorhanden, sodass nur etwa zwei Drittel des Gebäudes neu gebaut werden mussten; darunter auch zwei Stützwände. Der Backofen wurde damals nicht von einem Bäcker, sondern von mehreren Familien gemeinschaftlich genutzt.

Eröffnet wird der Tag um 10 Uhr in der 1905 erbauten Villa Baumgart in der Friedrich-Ebert-Straße 67 durch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Dabei wird es exklusive Führungen durch das sonst verschlossene Gebäude geben. „Sie ist eine der großen, noch nicht sanierten Villen Potsdams“, sagt Sabine Ambrosius vom Sanierungsträger Stadtkontor, „da sie nächstes Jahr versteigert wird, ist dies eine der letzten Gelegenheiten, sie noch einmal von innen zu besichtigen.“

Das gilt auch für weitere Gebäude, die am 9. September besucht werden können, da viele von ihnen kurz vor der Fertigsanierung stehen und anschließend privat genutzt werden: Dazu zählt die Villa Mühlberg, die Villa Tummeley und die Exerzierhalle an der Roten Kaserne. Auch ungewöhnliche Orte wie die Muschelgrotte im Neuen Garten oder der Große Refraktor, das viertgrößte Linsenteleskop der Welt auf dem Telegrafenberg, stehen Besuchern offen.

Wer noch mehr entdecken will, für den bietet „Dreiklang“ am selben Tag die „Kunst-Genuss-Tour“ an, bei der über 20 Galerien und Museen geöffnet sind.EW

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