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Landeshauptstadt: VIP darf Falschparker abschleppen

Falschparker auf Potsdams Straßenbahnschienen können ab sofort schneller abgeschleppt werden. Denn die Verkehrsbetriebe Potsdam (Vip) dürfen dies künftig selbst veranlassen, ohne den zeitaufwändigen Umweg über das Ordnungsamt gehen zu müssen.

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Falschparker auf Potsdams Straßenbahnschienen können ab sofort schneller abgeschleppt werden. Denn die Verkehrsbetriebe Potsdam (Vip) dürfen dies künftig selbst veranlassen, ohne den zeitaufwändigen Umweg über das Ordnungsamt gehen zu müssen. Das sei mit der Stadt nun so vereinbart worden, teilten die Verkehrsbetriebe am Mittwoch mit.

In den vergangenen Monaten habe es in der Innenstadt mehrere starke Behinderungen des Trambahnverkehrs durch Falschparker gegeben, hieß es in der Mitteilung der Vip. Als Beispiel wurde die Charlottenstraße genannt. Derartige Vorfälle führten zu Unterbrechungen von bis zu einer Stunde und erheblichen Verspätungen. Außerdem ziehe es betriebliche Mehraufwendungen für die Vip nach sich – sprich: zusätzliche Kosten.

„Ein Parksünder behindert in solchen Situationen Hunderte von Fahrgästen und ist dafür verantwortlich, dass diese beispielsweise zu spät zur Schule oder zur Arbeit kommen, ihren Zug verpassen oder einen Arzttermin nicht wahrnehmen können“, sagte der Technische Geschäftsführer der Vip, Oliver Glaser. Voraussetzung für das Abschleppen eines Autos sei, dass sich der Fahrer nicht erkennbar in der Nähe aufhalte und sich keine Menschen oder Tiere in den falsch geparkten Autos befänden.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben mit einem ganz ähnlichen Problem zu kämpfen. Dort werden oft die Busspuren von Falschparkern blockiert, allein im ersten Quartal 2013 wurden dabei laut BVG 2400 Autofahrer erwischt. Seit Anfang Juni beschäftigen die Verkehrsbetriebe deshalb 20 Mitarbeiter, die allein dafür verantwortlich sind, die Busspuren freizuhalten. Sie patrouillieren besonders entlang der viel befahrenen Karl-Liebknecht-Straße in Mitte und der Hauptstraße in Schöneberg. Entdecken sie einen Falschparker, versuchen sie zunächst, den Fahrer in den Läden und Geschäften in der Nähe ausfindig zu machen und zur Weiterfahrt zu ermahnen. Erscheint niemand, kann es teuer werden. Denn dann wird der Wagen abgeschleppt – wie künftig wohl auch öfter in Potsdam. K. Wiechers

K. Wiechers

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