Landeshauptstadt: Virtuelle Realität als Erfolgsmodell
Verein bündelt Initiativen in der Hauptstadtregion
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Mehrere Initiativen aus Potsdam und Berlin haben sich zu dem Verein „Virtual Reality e.V. Berlin-Brandenburg“ zusammengeschlossen. Das haben sie am Dienstag auf der Media Convention im Rahmen der re:publica offiziell bekanntgegeben. Neben dem Studio Babelsberg, der Ufa LAB, Exozet, SensoMotoric Instruments (SMI), Metropolis VR, der Filmuniversität Babelsberg und dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) sind fünfzehn weitere namhafte Berliner und Brandenburger Film- und Fernsehproduzenten, Technologieunternehmer und Forschungsinstitute beteiligt. Der neugegründete Verein bündelt unter dem Vorstand von Stephan Schindler (Wonderlamp Industries), Henry Bauer (Exozet), Christian Villwock (SMI) und Sven Bliedung (SLICE Studios) die in Potsdam-Babelsberg und in der Hauptstadtregion vorhandenen Virtual Reality (VR)- und Augmented Reality (AR)-Kompetenzen. Unter Virtual Reality, also virtueller Realität ist eine dreidimensionale digitale Welt zu verstehen, die man mit einem geschlossenen Headset erleben und in ihr agieren kann. Augmented Reality bedeutet erweiterte Realität und beschreibt den Zustand, wenn die Realität mit virtuellen Objekten überlagert wird, die oft auch interaktiv manipuliert werden können. Im Gegensatz zur virtuellen Realität, bei welcher der Benutzer komplett in eine Welt eintaucht, steht bei der erweiterten Realität die Darstellung zusätzlicher Informationen im Vordergrund. Ein Beispiel dafür ist das Google Glass, eine Brille mit Mikrodisplay und Kamera, die über Spracheingabe bedient werden kann. Mit ihr kann der Träger der Brille Informationen seiner Umgebung ins Internet übertragen und seinerseits entsprechende Hinweise aus dem Netz erhalten.
Beiden Technologien wird von Analysten großes Wachstum, mit Geschäftsvolumina von über 100 Milliarden Dollar in 2020 vorhergesagt. Deswegen sei es wichtig, die Hauptstadtregion in diesem Bereich international wettbewerbsfähig zu positionieren, wie Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) gestern erklärte. Dort beschäftigt sich derzeit eine rasant wachsende Anzahl an Firmen und Forschungseinrichtungen mit Virtual und Augmented Reality. „Die Region Berlin-Brandenburg kann von dieser Entwicklung nur profitieren“, so Gerber. Sie zähle zu den führenden und innovativsten Medienstandorten Deutschlands, was sich besonders in Babelsberg zeige, wo man sich mit der virtuellen Realität intensiv auseinandersetze und zum Motor für neue Technologien werde.
Wie Vorstandsvorsitzender Stephan Schindler sagte, gehe es dem Verein darum, Unternehmen und Industriepartner zu gewinnen, um die Kraft des hiesigen Netzwerks zu nutzen und innovative VR/AR Produkte sowie Geschäftsmodelle zu entwickeln. Im Spannungsfeld zwischen den derzeitigen Treibern USA und China sei der Verein gut positioniert.
PNN
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