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ATLAS: Visionslos

Die Potsdamer Bauverwaltung setzt beim Projekt Langer Stall auf Wohnnutzung, weil sie sich am unmittelbar Machbaren orientiert. Ihr Vorgehen ist praktisch, realitätsnah und völlig visionslos.

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Die Potsdamer Bauverwaltung setzt beim Projekt Langer Stall auf Wohnnutzung, weil sie sich am unmittelbar Machbaren orientiert. Ihr Vorgehen ist praktisch, realitätsnah und völlig visionslos. Wegen des Fehlens jeder Vision findet ein strategischer Grundstücksankauf kaum statt. Infolgedessen gehört bereits ein Drittel des Grundstückes des Langen Stalls einem Privatinvestor – und nicht etwa der Stadt, deren Stadtplanung keine Ideen für die Zukunft entwickelt. Der Privatinvestor orientiert sich ausschließlich daran, was in Potsdam derzeit geht wie geschnitten Brot: Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen. Der Bauverwaltung bleibt in ihrer eigenen Willens- und Ideenlosigkeit nichts anderes übrig, als dem zu folgen. Der Lange Stall ist als Wohnriegel natürlich realisierbar. Die Chancen einer öffentlichen Nutzung etwa als Kunsthalle wurden nie gesehen, nie diskutiert. In diese Leere stößt nun die Bürgerinitiative Mitteschön. Zu Recht, denn mit der Garnisonkirche wird die Plantage eines Tages nicht nur wegen ihrer Wirkung als Veranstaltungsort, sondern auch wegen jährlich Hunderttausender Touristen per se ein öffentlicher Ort sein. Da dann mehr anzubieten als nur drei öffentliche Parkbänke, wäre schon sehr naheliegend.

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