Landeshauptstadt: Volkspark soll weniger Geld bekommen Müller-Zinsius: Nach Rekordjahr Kürzungsplan
„Im Zweifelsfall“, erklärte gestern Horst Müller-Zinsius, werde es 2009 zu Personalabbau beim städtischen Unternehmensverbund Pro Potsdam kommen. Der Grund: Für den Betrieb des Neuen Lustgartens und des Volksparkes im Bornstedter Feld soll der zu Pro Potsdam gehörende Entwicklungsträger Bornstedter Feld im kommenden Jahr 185 000 Euro weniger Zuschuss von der Stadt Potsdam erhalten.
Stand:
„Im Zweifelsfall“, erklärte gestern Horst Müller-Zinsius, werde es 2009 zu Personalabbau beim städtischen Unternehmensverbund Pro Potsdam kommen. Der Grund: Für den Betrieb des Neuen Lustgartens und des Volksparkes im Bornstedter Feld soll der zu Pro Potsdam gehörende Entwicklungsträger Bornstedter Feld im kommenden Jahr 185 000 Euro weniger Zuschuss von der Stadt Potsdam erhalten. Die zuständige Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) habe angekündigt, die jährlichen Regiekosten – Personal- und Sachkosten – von 425 000 Euro auf 240 000 Euro zu senken, erklärte der Pro Potsdam-Chef gestern bei der Vorstellung der Volkspark-Jahresbilanz. Dazu Müller-Zinsius: „Die Stadt bekommt, was sie bestellt – mehr oder weniger Leistung.“
Unabhängig von der Teuerungsrate erhält der Entwicklungsträger nach Angaben von Müller-Zinsius seit 2003 in etwa den gleichen Zuschuss. Jedoch musste das Unternehmen bereits bei den Haushaltsverhandlungen für 2008 eine Zuschuss-Kürzung von 70 000 Euro hinnehmen. Dieses Mal zeigte sich Müller-Zinsius zuversichtlich, sich am Ende durchsetzen zu können. Die Stadtsprecherin Regina Thielemann sagte gestern den PNN, es fänden derzeit Haushaltsgespräche statt; das Problem werde bis Ende des Jahres geklärt.
Ungeachtet der Querelen mit der Stadtverwaltung kann der Entwicklungsträger für 2008 zum siebten Mal in Folge einen Besucherrekord im Volkspark – dem ehemaligen Bundesgartenschau-Gelände – verzeichnen. Mit 345 000 Gästen kamen 20 000 Besucher mehr als im Vorjahr, erklärte gestern Volkspark-Managerin Diethild Kornhardt. Am Sonntag, bei der Veranstaltung „Draußen am Lagerfeuer“ um 15 Uhr, erwarte der Volkspark den insgesamt zweimillionsten Besucher. Auf ihn wartet ein Überraschungspaket – darin enthalten ein Picknick-Gutschein für sechs Personen und vier Karten für die Feuerwerkssinfonie.
650 000 Euro hat der Entwicklungsträger 2008 bei der Bewirtschaftung von Volkspark und Lustgarten eingenommen, so Müller-Zinsius. 2007 nahm die GmbH eigenen Angaben zufolge 600 000 Euro ein. Die Ausgaben für Park und Lustgarten beziffert Müller-Zinsius mit 1,9 Millionen Euro. Mit dem erreichten Kostendeckungsgrad von 33 Prozent zeigte sich der Pro Potsdam-Chef sehr zufrieden. Das stelle einen neuen Rekord da, der bei vergleichbaren Parkanlagen wenn überhaupt erst in 15 Jahren erreicht werde. „Umso unverständlicher empfinden wir die Vorstellung der Landeshauptstadt Potsdam, die erfolgreiche Arbeit unseres Volkspark-Teams damit zu ,belohnen“, dass man die vertraglich vereinbarte Vergütung einfach nicht mehr zahlen will“, sagte Müller-Zinsius. Die Pflege und Instandsetzung werde aufgrund des Verschleißes von Spielgeräten und technischen Anlagen sowie durch die erforderliche Erneuerung von Rasenflächen und Staudenpflanzen immer aufwändiger. Guido Berg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: