Landeshauptstadt: Volkspark und Lustgarten bleiben Zuschussunternehmen Entwicklungsträger-Bilanz für Park-Saison 2004: Über einen halbe Million Euro Einnahmen, 280000 Volkspark-Besucher
Bornstedter Feld – 280000 Besucher hatte der Volkspark Potsdam in der abgelaufenen Saison. Das teilte der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld (ETBF) Horst Müller-Zinsius gestern auf einer Bilanz-Pressekonferenz mit.
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Bornstedter Feld – 280000 Besucher hatte der Volkspark Potsdam in der abgelaufenen Saison. Das teilte der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld (ETBF) Horst Müller-Zinsius gestern auf einer Bilanz-Pressekonferenz mit. „Auch die Zahlen für den Neuen Lustgarten können sich sehen lassen“, verkündete er. Mit 37 Prozent mehr Veranstaltungen gegenüber 2003 sei der Neue Lustgarten als zentraler Veranstaltungsort in der Historischen Mitte Potsdams etabliert. Wirtschaftlich stehen Volkspark und Lustgarten nicht auf eigenen Füßen. „Parks sind immer auf öffentliche Zuschüsse angewiesen“, weiß Diethild Kornhardt, die für beide Bereiche verantwortlich ist. Nur etwa ein Drittel des Budgets würden vergleichbare Einrichtungen aus eigener Kraft erwirtschaften. Auf 1,62 Millionen Euro beläuft sich der städtische Zuschuss, der wegen der zehnprozentigen Haushaltssperre gemindert ist. Im Jahre 2002 waren es noch 2,7 Millionen Euro. Auf der Einnahmeseite verbucht der ETBF 540 000 Euro. Diese stammen aus Eintrittsgeldern und Vermietungen. Bei den Veranstaltungen, die zusätzlich Eintritt kosten, habe sich laut Müller-Zinsius die Besucherzahl um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Insgesamt nahmen 59 000 Gäste an diesen Veranstaltungen teil. Allein die Feuerwerkssinfonie lockte 24 000 Menschen an. Aufgrund außerordentlicher Einnahmen, zum Beispiel durch eine zeitweise Teilvermietung des Geländes an eine Filmfirma und den guten Besuch einiger Großveranstaltungen sowie einer laut Müller-Zinsius „sparsamen Bewirtschaftung“, reichte das von der Stadt zur Verfügung gestellte Budget aus. „Daraus darf nicht der Rückschluss gezogen werden, dass die geringe Zuschusshöhe im Jahr 2004 als Finanzierungsgrundlage für die folgenden Bewirtschaftungsjahre herhalten kann“, warnt der Geschäftsführer. Die Pflege und Instandhaltung werde 2005 nur mit erhöhtem personellen und finanziellen Aufwand einhergehen, prognostiziert er. Der Grund: Die fünfjährigen Gewährleistungsfristen für den im Jahre 2000 als Buga-Gelände gebauten Volkspark laufen ab. Dazu kommt, dass einige funktionelle Verbesserungen dringend notwendig sind. So will der ETBF im Bereich des Veranstaltungswalls ein winterfestes Sanitärgebäude bauen lassen. Außerdem will er die Besucherinformation und den Service durch die Errichtung eines Pavillons verbessern. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die nächste Saison. Müller-Zinsius erwähnte als Höhepunkte den Potsdam- Tag des Internationalen Turnfestes am 16. Mai und die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Das Internationale Begegnungsfest, das bisher zweimal im Volkspark stattfand, wird erstmals auf dem Lustgarten-Gelände über die Bühne gehen. Etabliert haben sich dort darüber hinaus das Stadtwerkefest, einige Messen wie die Potsdam-Bau und der Treffpunkt Herbst sowie die neue Messe Aquamobil, Schaustellerfeste, Trödelmärkte, Marktschreiertage und das Lichterfest. G.S.
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