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Taktische Änderung. Lisa Gründing (rechts) spielte gegen den USC Münster erstmalig in der Stammsechs. Trainer Alberto Salomoni setzte sie für Laura Weihenmaier auf der Annahme-Position ein, um frischen Wind ins Team zu bringen.

© Olaf Möldner

Sport: Volleyball-Krimi in Münster

Nach der denkbar knappen 2:3-Niederlage spielt der SC Potsdam am Sonntag gegen Wiesbaden erstmals in der neuen MBS-Arena

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„Ich habe in meiner langjährigen Trainertätigkeit selten so ein Spiel erlebt“, sagte SC Potsdam-Trainer Alberto Salomoni nach der Partie am Mittwochabend. Zweieinhalb Stunden dauerte das Volleyball-Bundesligaspiel, in dem die Potsdamer am Ende dem USC Münster mit 2:3 (26:28, 25:23, 24:26, 25:23, 12:15) unterlagen. „Leistungsmäßig war es ein super Spiel“, so Salomoni. „Ich bin total stolz auf die Mannschaft. Nur das Ergebnis ist ärgerlich.“

Bereits im ersten Satz zeichnete sich ab, dass sich an diesem Abend zwei gleichwertige Teams am Netz gegenüber stehen. Beide Mannschaften kämpften um jeden Punkt. Das glücklichere Ende hatten im ersten Satz allerdings die Münsteranerinnen. Doch die Potsdamerinnen gaben sich nicht auf, kämpften sich im zweiten Satz nach einem 13:16-Rückstand zurück und gewannen diesen mit 25:23. „Im Gegensatz zum Spiel gegen Schwerin haben die Mädels auch nach dem verlorenen ersten Satz noch fest daran geglaubt das Spiel zu gewinnen“, sagte Salomoni. Der dritte Satz wurde anschließend allerdings trotz einer soliden 24:20 Führung noch mit 24:26 abgegeben. Mentale Stärke bewies das Potsdamer Team im vierten Satz, den es mit 25:23 gewann und damit den Tiebreak sicherte. Der ging jedoch nach zwei eigenen Fehlern beim Stand von 12:12 verloren und trotz einer starken Leistung stand der SC Potsdam nach Spielabpfiff erneut mit leeren Händen da.

„Natürlich ist es eng“, weiß auch Salomoni die Situation richtig einzuschätzen. „Aber es ist schon seit Monaten eng. Die Punkte haben wir vorher gegen Köpenick und Sinsheim verloren. In Münster kann man verlieren.“ Der SC Potsdam steht unverändert auf dem 11. Tabellenplatz. „Es gibt zwei Teams die absteigen. Ich denke vor allem an Leverkusen, und dann wird es eine Sache zwischen uns und Sinsheim werden“, so Salomoni.

Erstmalig stand am Mittwochabend Lisa Gründing in der Startformation. „Lisa für Laura Weihenmaier spielen zu lassen war eine taktische Entscheidung“, erklärt der 45-jährige Coach. „Ich wollte, dass die Spielerinnen aus der Gewohnheit rauskommen und eine Reaktion zeigen. Wenn eine Neue in der Aufstellung ist, muss sich das gesamte Team mehr reinhängen.“ Mit einer ähnlichen taktischen Änderung könnte der Italiener auch am Sonntag wieder überraschen. Dann spielt der SC Potsdam um 16 Uhr gegen den VC Wiesbaden zum ersten Mal in der neuen MBS-Arena am Luftschiffhafen. „Ich hoffe, dass das Team die Leistung von Mittwoch wieder zeigen kann“, so Salomoni. „Wir werden alles geben, um das Spiel zu gewinnen.“ Neben dem Spiel erwartet die Zuschauer auch ein Gewinnspiel in den Pausen. Die Ticket, die bereits im Vorverkauf erworben werden, gelten gleichzeitig ab drei Stunden vor Spielbeginn bis 3 Uhr Montagfrüh als Fahrkarte im öffentlichen Nahverkehr Potsdams. Und im Kongress-Hotel stehen für drei Euro in der Tiefgarage Parkplätze für die Zuschauer bereit.

Luisa Müller

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