
© Jan Hübner
Sport: Volleyballerinnen mit Fehlstart in die Play-offs
Nach klarer 0:3-Niederlage in Wiesbaden ist der SC Potsdam im zweiten Spiel unter Zugwang
Stand:
Im ersten Viertelfinalspiel der Deutschen Meisterschaft unterlag der SC Potsdam beim VC Wiesbaden am Samstagabend vor 1 833 Zuschauern nach 79 Minuten klar mit 3:0 (21:15, 12:25, 22:25). Eine solch deutliche Unterlegenheit hatte man im Vorfeld aufseiten der Potsdamer nicht erwartet, vielmehr wollte man sich eine solide Ausgangsbasis für das Rückspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr/MBS-Arena) verschaffen. Aber nach der Leistung auf dem Feld und durch das klare Ergebnis stehen die Potsdamerinnen nun bereits unter Zugzwang.
Gerade im taktischen Bereich wurde in der Vorbereitung auf die Play-off-Runde mit einem Testspiel in Wroclaw auf die Auswärtsaufgabe großen Wert gelegt und einiges probiert. So brachte Trainer Alberto Salomoni vom Beginn an gleich Jessica Rivero auf das Feld, die während der Hauptrunde meist erst in kritischen Situationen kam. Doch die Gastgeberinnen hatte von Anpfiff an das Heft des Handelns fest in der Hand und waren bestens auf den SCP eingestellt. Sie waren in allen Mannschaftsteilen effektiver und zielstrebig, sicher im Block und Angriff, was Potsdam schnell in einen 4:10-Rückstand brachte. Nach der zweiten technischen Auszeit beim Stand von 9:16 kam Potsdam jetzt besser in die Partie, war gleichwertig und konnte auf 18:19 verkürzen, aber letztlich das 21:15 nicht verhindern.
Den Folgesatz begann Potsdam mit einer 3:0-Führung, das war es dann aber auch, denn danach wurde kaum noch etwas Brauchbares vom SC geboten. „Da klappte nichts, die taktischen Vorgaben vom Trainer wurden nicht umgesetzt, hier hatte man den Eindruck, die Mannschaft hatte sich in diesem Spielabschnitt aufgegeben“, bemerkte Teammanager Eugen Benzel. Das 12:25 nach 22 Minuten war die Quittung vom VC für die unbefriedigende Leistung der Gäste.
Im dritten Satz war unübersehbar, dass man durchaus in der Lage ist, mit dem Vorjahresdritten auf Augenhöhe zu agieren, wenn die Einstellung und Moral stimmen: Einen fast aussichtslosen Rückstand von 4:11 egalisierten die Potsdamerinne zum 20:20 bzw. 22:22 – auch der dritte Satz ging letztlich verloren. Die Pausenansprache von Salomoni hatte Sichtbares bewirkt, aber die Reaktion des Teams kam zu spät.
„Hier gelang es der Mannschaft phasenweise recht gut, vorhandenes Können abzurufen, wo der Ball sicher durch die eigenen Reihen ging und Wechseloptionen den erhofften Erfolg brachten“, resümierte Benzel. Doch wie schon oft in dieser Saison brachten individuelle Fehler bei engem Punktestand das Team zumindest um einen Satzgewinn.
Bernarda Cutuk konnte die Ehrung als „Wertvollste Spielerin“ vom Trainer der Gastgeber Andreas Vollmer entgegennehmen.
Um sich die Chance auf ein drittes Playoffspiel zu erhalten und damit den möglichen Einzug in das Halbfinale zu ebnen, muss der SC Potsdam am Samstag unbedingt gewinnen. Dass dies machbar ist, bewies das Salomoni-Team am 30. Dezember 2014 beim 2:3 im letzten Meisterschaftsfight, wo man in eigener Halle äußerst knapp den Sieg verpasste. G. Pohl
SC Potsdam: Radzuweit, Kvapilová, Rühl, Schaus, Cutuk, Gründing, Engel, Rivero, Sydlik, Radosová, Sainz, Montano
G. Pohl
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