Sport: Vollzug der Trendwende
Potsdams VfL-Handballer gewannen Spitzenspiel in Bad Doberan mit 24:23
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Der Handball-Regionalligist 1.VfL Potsdam reist ganz offensichtlich gern zu Meisterschaftsspielen nach Mecklenburg/Vorpommern. Gewann er vor zweieinhalb Monaten zum Saisonauftakt beim HSV Grimmen (33:24), behauptete er sich am vergangenen Samstag im wesentlich anspruchsvolleren Vergleich mit dem Bad Doberaner SV mit 24:23 (13:12).
Der insgesamt achte Saisonsieg sorgte beim ehemaligen Zweitligisten vorgestern schlagartig für bessere Stimmung. Der Sprung auf den dritten Tabellenplatz ist in diesem Zusammenhang nur angenehmer Nebeneffekt. Wichtiger war Trainer Peter Melzer nach den jüngsten Niederlagen in den Spitzenspielen gegen den VfL Bad Schwartau und die SG Flensburg II ein gefestigtes Auftreten der Truppe. Torhüter Stefan Wagner, Kreisspieler Oliver Wendlandt und Linksaußen Steffen Baumgart routierten diesmal aus dem VfL-Aufgebot. Die 14 in Bad Doberan zum Einsatz gebrachten Spieler boten eine Mannschaftsleistung, die Melzer hinterher als „absolute Kehrtwende“ bezeichnete.
Vor gut 200 Besuchern überzeugten insbesondere die Leistungsträger der vergangenen Wochen und Monate (Christian Pahl, Enrico Bolduan, Jörg Reimann und Victor Pohlack) Zu ihnen gesellte sich Tobias Kurtz, der als so genannter Standby-Handballer derzeit Glücksgriff und Vorbild zugleich ist. Kurtz kann nur zwei Mal pro Woche trainieren, spielt jedoch einfach gern Handball und zeigt dies. „Sein Mitmachen hat uns heute einfach gut getan. Es war wieder Leben drin. Alle haben füreinander gekämpft“, anerkannte Peter Melzer.
Beim Vollzug der Trendwende lagen die Potsdamer vorgestern im gesamten Spielverlauf lediglich einmal im Rückstand (19:20). Sie führten bereits mit 19:15, kassierten dann fünf Gegentore in Folge und waren anschließend wieder dominant. Kurz vor Spielende lagen sie mit 24:22 vorn und ließen nur noch den Anschlusstreffer zu. Die sehr stabile VfL-Abwehr beherrschte sowohl Bad Doberans Routiniers (Stefan Strauch, Marcus Schlette) als auch die jüngeren Spieler des mit dem HC Empor Rostock kooperierenden Vereins.
Vor Weihnachten gastiert der VfL nochmals in Mecklenburg/Vorpommern. Die Partie beim HSV Loitz ist mittlerweile auf den 16. Dezember (Spielbeginn 14 Uhr) verschoben worden. Sie ist in etwa von dem Schwierigkeitsgrad der Partie in Bad Doberan. Zuvor kommt am 9. Dezember ab 16 Uhr der abstiegsgefährdete TSV Ellerbek nach Potsdam. Zwei Tage vor Heiligabend hat der VfL gegen die HSG Hohn-Elsdorf noch einmal Heimvorteil.
1.VfL Potsdam: Pahl, Lessig; Böhm, Pohlack 6, Bolduan 6/2, Galus, Schugardt 3, Piske, Starke, Lenser, Kurtz 3, Reimann 5/2, Kübler 1, Schmidt. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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