Landeshauptstadt: Voltaire-Schule bleibt auf Kosten sitzen Schüleraustausch abgesagt: Botschaft soll helfen

Die Anschläge von Paris vor zwei Wochen beschäftigen derzeit auch das Brandenburger Bildungsministerium. Nach der Absage eines Schüleraustauschs der Voltaire-Gesamtschule mit einem privaten katholischen Lycée unweit von Paris ist unklar, wer die entstandenen Kosten trägt. Weder die städtische Schulverwaltung noch das Ministerium wollen die knapp 2000 Euro Reisekosten übernehmen. Es gebe keine Töpfe dafür, heißt es von beiden Stellen. Nun soll die französische Botschaft weiterhelfen.

Das Partnergymnasium der Voltaire-Schule in Saint-Germaine-en-Laye nordwestlich von Paris hatte Ende vergangener Woche das für heute anberaumte Treffen abgesagt. Grund seien die Sicherheitsbestimmungen in Frankreichs Hauptstadt nach den Anschlägen, bei denen 17 Menschen getötet wurden. Laut einer Anweisung des französischen Bildungsministeriums sollen Schülergruppen derzeit keine Besichtigungen in Paris unternehmen.

Die Eltern und Lehrerinnen hätten die Flüge selbst bezahlt, sagt Schulleiterin Karen Pölk. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf rund 2500 Euro. Aus Kulanzgründen sei die Fluggesellschaft bereit, knapp 700 Euro zu erstatten. Es blieben aber rund 70 Euro pro Person, so Pölk.

„Es steht dafür grundsätzlich kein Budget zur Verfügung“, so eine Stadtsprecherin. Auch der Sprecher des Ministeriums wehrt ab: „Keine Chance“, sagt Florian Engels. „Es gibt keine Töpfe für Klassenfahrten.“ Allerdings solle die Schule nun ein Schreiben der französischen Botschaft erhalten. „Möglicherweise kann dies helfen, Reisekosten erstattet zu bekommen“, so Engels. giw