Landeshauptstadt: Voltaire-Schule will keine Filiale eröffnen
Die Schulleiterin der Potsdamer Voltaire- Gesamtschule, Karen Pölk, hat ihr Veto gegen die geplante Erweiterung der Einrichtung an einem zweiten Standort eingelegt. Eine Filiallösung sei für sie keine Alternative, sagte die neue Schulleiterin am Dienstag gegenüber den PNN.
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Die Schulleiterin der Potsdamer Voltaire- Gesamtschule, Karen Pölk, hat ihr Veto gegen die geplante Erweiterung der Einrichtung an einem zweiten Standort eingelegt. Eine Filiallösung sei für sie keine Alternative, sagte die neue Schulleiterin am Dienstag gegenüber den PNN. Sie reagierte damit auf einen Vorschlag von SPD und CDU, die aufgrund der Elternwünsche eine Filiale der Voltaire-Schule in Potsdam-West eröffnen wollen anstatt eines Gymnasiums. Der Vorschlag sei mit der Schule nicht abgestimmt, sagte Pölk. Aus ihrer Sicht sei eine Filiallösung ungeeignet, weil sie die Schülerschaft und das Lehrerkollegium zersplittern würde. Die Gesamtschule hat im aktuellen Ü7-Verfahren, bei dem Eltern und Schüler sich eine Schule ab Klasse 7 suchen, deutlich mehr Anmeldungen als freie Kapazitäten erhalten. Demnach müssten viele der Schüler abgelehnt werden. Dies ist auch an den anderen beiden Gesamtschulen in Potsdam der Fall. An welche Schulen diese Schüler künftig gehen, werde nun zwischen dem Schulamt und der städtischen Schulverwaltung als Schulträger besprochen.
Der gerade erst beschlossene Schulentwicklungsplan kann somit in Teilen nicht umgesetzt werden. Laut Schulamtsleiter Ulrich Rosenau bestehe derzeit weder Bedarf für die in diesem Sommer geplante Eröffnung einer Oberschule am Schlaatz noch für die eines weiteren Gymnasiums in Potsdam-West. SPD und CDU wollen daher schnell neue Beschlüsse herbeiführen und eine neue Gesamtschule einrichten, die FDP eine Oberschule zur Gesamtschule umwandeln. Über beide Anträge soll am heutigen Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung beraten werden. Die Linke, die seit Jahren für mehr Gesamtschulen plädiert, fühlt sich in ihrer Ansicht bestätigt. „Die Stadt hat die Entwicklung verschlafen“, sagte Linke-Chef Hans-Jürgen Scharfenberg. jab
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