Landeshauptstadt: Vom Bacchanten bekrönt
Dritte Säule an der Großen Fontäne restauriert
Stand:
Sanssouci - Auch die dritte der vier Säulen aus Korallenkalk, die König Friedrich Wilhelm IV. in den Jahren 1843 und 1844 an der Großen Fontäne in Sanssouci aufstellen ließ, ist nunmehr restauriert. Gestern wurden die Gerüste von der elf Meter hohen Parkarchitektur abgebaut, die von der Marmorskulptur eines Bacchanten gekrönt wird.
Zuvor waren durch die Stahnsdorfer Steinmetzfirma Melior & Partner Risse geschlossen und Fehlstellen durch so genannte Vierungen ergänzt worden. Dafür wurde originales Material aus den Adneter Steinbrüchen in Österreich herangeholt. Der Bacchant war in der von Katrin Lange geleiteten Skulpturenwerkstatt der Stiftung restauriert worden, die Zinkgusskapitelle wurden in der Berliner Gießerei Seiler wiederhergetellt. Zwei Säulen mit den Marmorstatuen der Venus von Medici und eines Apollinos sind bereits 2006 restauriert worden. Die Arbeiten wurden aus Erlösen der Schlössernacht mitfinanziert. Wie der Natursteinexperte der Stiftung, Detlef Röper, erläuterte, wurden bei der Sanierung wertvolle Erfahrungen für die jetzt begonnene Wiederherstellung auch der vierten Säule gewonnen, die die Skulptur eines Mädchens mit einem kleinen Tier trägt. Hier weist der an sich für die Verwendung im Freien nicht geeignete Korallenkalk besonders starke Risse auf, die mit Hilfe spezieller Nadeln und Klebemittel wieder geschlossen werden sollen. Zudem zeigt die Säule einen Durchschuss vom Kriegsende 1945.
Chefrestaurator Hans-Christian Klenner teilte mit, dass die Restaurierung der vierten Säule durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht wird, die dafür 57 000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Sie soll bis zur Schlössernacht im August fertiggestellt werden. E. Hoh
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