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Landeshauptstadt: Vom Call-Center in die Altenpflege

Innenstadt - Schon der Titel soll aufbauen: „Potsdam braucht Dich“. So heißt ein Programm zur Schulung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen, das gestern zu Ende ging.

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Innenstadt - Schon der Titel soll aufbauen: „Potsdam braucht Dich“. So heißt ein Programm zur Schulung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen, das gestern zu Ende ging. Für Antje Paschkowski, eine von 60 Teilnehmern, war es in der Tat ein Erfolg. Die 44-Jährige, die zuletzt in einem Call-Center gearbeitet hatte und dann fast zwei Jahre ohne Job war, hat sich in den vergangenen zwölf Monaten beruflich neu orientiert: Zwei Kurse in Altenpflege hat sie durchlaufen, zwei Praktika absolviert. „Ob ich das alleine so geschafft hätte, weiß ich nicht“, sagt sie: „Es ist schwer, etwas zu finden, wenn man zu lange ohne Arbeit war.“

An Arbeitslose ab 40 Jahren richtet sich das Projekt, das auch fortgesetzt werden soll, erklärt Koordinatorin Silvia Krüger von der Stadtverwaltung. Die drei Träger – das Urania Schulhaus, das Diakonische Werk und die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GBA) – boten dafür Weiterbildungsmodule und individuelle Betreuung bei der Jobsuche an. Innerhalb eines Jahres sollte so mindestens jeder vierte Teilnehmer wieder Arbeit haben. Finanziert wird das Ganze laut Krüger mit 340 000 Euro EU- und Bundesgeldern im Rahmen des sogenannten „Regionalbudgets“, mit dem in Potsdam bereits seit 2005 Arbeitslosen bei der Existenzgründung oder beim Wiedereinstieg in den Job geholfen werden soll.

Mit 16 Teilnehmern, die wieder voll arbeiten, verzeichnet Silvia Krüger einen Erfolg. Zudem gebe es weitere Teilnehmer, die zumindest eine geringfügige Beschäftigung oder eine Umschulung begonnen haben, berichtet sie.

Antje Paschkowski ist in dieser Statistik nicht dabei. Noch nicht. Denn nächste Woche beginnt sie ein vierzehntägiges Praktikum in der neuen Seniorenresidenz „Havelpalais“ an der Neustädter Havelbucht: „Mit der Perspektive, danach übernommen zu werden“, erzählt sie. Dass sie als Altenpflegerin auf jeden Fall wieder gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, davon ist sie überzeugt: „Das ist ein Beruf mit Zukunft.“ jaha

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