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Landeshauptstadt: Vom Darß in die Potsdamer Seen-Landschaft Anett Moritz leitet das

„Landhotel Potsdam“ in Golm

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„Landhotel Potsdam“ in Golm LEUTE IN POTSDAM „Mir gefällt es hier in Potsdam sehr gut“, sagt Anett Moritz. Die 38-jährige Hoteldirektorin kam vor mehr als drei Jahren nach Golm, um eine „Investruine“ zu übernehmen und zum „Landhotel Potsdam“ zu entwickeln. „Die Gemeinde war damals nicht besonders erfreut, als wir vor drei Jahren am 1. Dezember unter diesem Namen eröffneten“, erinnert sie sich. Immerhin hatten sich die Golmer für Werder entschieden. Doch Anett Moritz sieht in der neuen Konstellation als Ortsteil von Potsdam eigentlich nur Vorteile. „Es ist doch ein ganz anderes Image, wenn man jetzt für die Institute auf dem Wissenschaftscampus oder die der Universität internationale Werbung machen will“, sieht sie. „Wir sind ein kleines 89-Betten-Hotel mit der Spezialstrecke ,Tagungen''.“ Das bedeutet: Im Landhotel Potsdam finden Tagungsgruppen oder auch Reisegruppen von 60 Personen bequem Platz. „Das ist eine überschaubare Größe, bei der wir auch sehr individuell arbeiten können“, schätzt sie ein. Gern werden im Hotel Gäste von den Max-Planck-Instituten oder dem Fraunhofer-Institut untergebracht. „Die wollen eigentlich gar nicht in der City unterkommen, bei uns können sie vom Quartier zum Institut auch laufen oder mit dem Rad fahren.“ Als Nordlicht weiß Anett Moritz die Seen-Lage der Brandenburger Landeshauptstadt zu schätzen und wohnt mittlerweile mit Mann und Sohn in der Nähe des Heiligen Sees. Das kann sicher das heimatliche Meer nicht ganz ersetzen, denn in Rostock geboren ist sie in Prerow auf dem Darß aufgewachsen. Auf der Insel Rügen hat sie dann den Beruf der Empfangssekretärin erlernt. „Bei uns in der DDR gab es ja keine Ausbildung zur Hotelfachfrau.“ Ab 1984 arbeitete sie dann im Neptunhotel in Warnemünde, das hatte damals bereits fünf Sterne. 1989 kam ihr Sohn zur Welt, ein Jahr später der Umbruch in der Branche. Sie ging zurück nach Prerow und arbeitete für eine internationale Hotelkette, die ein früheres Stasi-Ferienheim zum Strandhotel entwickelte. Dann erfuhr sie 2000 eher zufällig von der Berliner Insolvenzverwaltung über die Fortführung der Arbeiten in Golm. „Da habe ich nicht lange überlegt, die Direktion zu übernehmen.“ Das Landhotel Potsdam arbeitet als „Green-Line-Hotel“ in Kooperation mit anderen Hotels ähnlicher Größe. „Das ist keine Hotelkette, sondern eine Interessensgemeinschaft“, sagt sie. Und das sei zum Vorteil jedes einzelnen Hauses. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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