Sport: Vom Frust freigespielt
Turbine-Fußballerinnen setzten sich in Freiburg 6:0 durch
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Turbine-Fußballerinnen setzten sich in Freiburg 6:0 durch Die enttäuschende 0:3-Heimniederlage gegen den Deutschen Meister 1. FFC Frankfurt (Main) ließ den 1. FFC Turbine Potsdam mit gemischten Gefühlen zum SC Freiburg fahren. Immerhin hatten die Breisgauerinnen in Frankfurt kürzlich ein Unentschieden herausgeholt. Die Sorgen erwiesen sich jedoch als unbegründet. Von Trainer Bernd Schröder vor Anpfiff noch einmal kurz auf die Chance zur Rehabilitation hingewiesen, spielten sich die Potsdamerinnen den Frust aus der Vorwoche in beeindruckender Weise von der Seele und setzten sich mit 6:0 (3:0) erstaunlich klar durch. Schröder musste weiterhin Stammtorhüterin Nadine Angerer und Torjägerin Conny Pohlers ersetzen, Dagegen konnten die zweite Keeperin Stephanie Ullrich, Stürmerin Petra Wimbersky und Viola Odebrecht nach Erkrankung bzw. Verletzung wieder auflaufen. Vor allem Odebrecht lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Sie zog die Fäden im Mittelfeld und fütterte die Angreiferinnen mit genauen Pässen. In der Abwehr hatte Bernd Schröder eine Dreierkette formiert, die von Ariane Hingst organisiert wurde und von den Freiburger Stürmerinnen kaum einmal in Gefahr gebracht werden konnte. Maria Makowska wurde diesmal im Mittelfeld aufgeboten, wo sie wesentlich besser zum Zuge kam als zuvor gegen Frankfurt in der Abwehr. Besonders freuen konnten sich die Turbinefans aber über den mit Jennifer Zietz als Mittelstürmerin neu formierten Angriff, der seine Aktionen konzentriert abschloss. So dauerte es auch nur bis zur 12. Minute, bis Zietz einen schönen 25-m-Diagonalpass von Odebrecht erlief, nach innen schwenkte und den Ball aus Nahdistanz zum 1:0 einschoss. Nachdem Freiburgs Torhüterin Alexandra Schwald einen 18-m-Schuss von Odebrecht aus dem Winkel gefischt hatte, war sie fünf Minuten gegen Anja Mittag machtlos - 0:2. In der 35. Minute sorgte ein Kopfball erneut von Mittag nach weiter Flanke von Petra Wimbersky für den beruhigenden 3:0-Pausenstand. Nach Wiederanpfiff machten die Potsdamerinnen da weiter, wo sie vor dem Pausentee aufgehört hatten. Setzte Makowska zunächst noch einen Ball knapp neben den Pfosten (60.), war Ariane Hingst mit einem Kopfball nach Ecke von Navina Omilade erfolgreicher (69.) - 4:0. Zehn Minuten später kam die kurz zuvor eingewechselte US-Amerikanerin Julie Augustyniak nach scharfer Eingabe von Zietz zu ihrem ersten Treffer im Turbinedress. Den Schlusspunkt zum 0:6 setzte ein Eigentor von Wendlinger (84.), als nach einer Ecke von Makowska Freund und Feind nach dem Ball stocherten. Den Gastgeberinnen blieb dagegen bis zum Schlusspfiff eine klare Torchance verwehrt. „Für mich war entscheidend, dass unsere Elf nach der Heimniederlage gegen Frankfurt wieder zu sich selbst gefunden hat“, kommentierte Trainer Bernd Schröder. „Eine gute Generalprobe für das Pokalhalbfinale gegen Brauweiler.“ 1. FFC Turbine: Ullrich; Kuznik (ab 68. Liepack), Hingst, N. Augustyniak; Brendel, Omilade, Odebrecht, Makowska; Wimbersky (ab 68. J. Augustiniak), Zietz, Mittag. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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