Homepage: Vom Mechaniker zum Bundesrichter Uni-Absolvent geht an den Bundesgerichtshof

Unter den sechs Richterinnen und Richtern, die am 5. März für den Bundesgerichtshof in Karlsruhe gewählt wurden, ist auch ein Absolvent der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Falk Bernau wurde 2003 in Potsdam mit dem Prädikat summa cum laude promoviert und ist derzeit Richter am Oberlandesgericht im niedersächsischen Celle. Wie die Potsdamer Uni mitteilte, wird Bernau im Laufe des nächsten Jahrs an den Bundesgerichtshof wechseln, das oberste Gericht der Bundesrepublik Deutschland in Zivil- und Strafverfahren.

Falk Bernau hatte nach einer Lehre zum Landmaschinenmechaniker an der Universität Potsdam Rechtswissenschaften studiert. „Die Wiedervereinigung hat seinem Lebensweg eine neue Richtung gegeben“, so Detlev Belling, Professor für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht und Doktorvater des zukünftigen BGH-Richters. Die Dissertation von Bernau trug den Titel: „Die Aufsichtshaftung der Eltern nach § 832 BGB – im Wandel!“ Er schätze Bernau als klugen Kopf und charakterfeste Persönlichkeit, so Jura-Professor Belling.

Im Anschluss an seine Zeit als Richter auf Probe im OLG-Bezirk Celle von 2003 bis 2008 war Dr. Falk Bernau von 2008 bis 2013 als Richter am Landgericht Hildesheim tätig. Von 2009 bis 2012 war er abgeordnet an den Bundesgerichtshof, daran schloss sich eine bis heute andauernde Abordnung an das Bundesverfassungsgericht im Dezernat des Richters am Bundesverfassungsgericht Wilhelm Schluckebier an. Seit 2013 ist er Richter am Oberlandesgericht Celle.

Insgesamt waren am 5. März vom Richterwahlausschuss 15 neue Bundesrichterinnen und -richter gewählt worden, sechs von ihnen für den Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Vorschläge für die Wahl konnten die Mitglieder des Bundesrichterwahlausschusses und der Bundesjustizminister machen.PNN