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Sport: Vom Neunmeterpunkt fehlten zwei Tore

Nach unglücklicher Niederlage gegen Bröndby wurde Turbine Dritter des Jöllenbecker Hallenturniers

Stand:

Obwohl der 1. FFC Turbine Potsdam beim internationalen Hallenturnier des TuS Jöllenbeck um den Pokal der Stadtsparkasse Bielefeld den stärksten Eindruck hinterließ, musste er sich gestern mit Rang drei begnügen. Der deutsche Hallenfußballmeister war im Halbfinale an Bröndby Kopenhagen gescheitert. Nach einer 2:0-Führung durch Stefanie Draws und Jennifer Zietz mussten die Potsdamerinnen in der Schlussminute noch den Ausgleich hinnehmen. Im Neunmeterschießen, in dem für Turbine nur Zietz und Caroline Schiewe trafen, hatten die Däninnen mit 3:2 die Nase vorn.

Im Kleinen Finale um den dritten Platz gewannen die „Turbienen“ gegen Valur Reykjavik nach einem 3:3-Endstand das Neunmeterschießen mit 3:2. Leni Kaurin (2) und Schiewe hatten in der regulären Spielzeit einen 1:3-Rückstand wettgemacht, vom Punkt trafen dann Draws gleich zweimal sowie Anja Mittag. „Schade, es wäre mehr drin gewesen als der dritte Platz“, sagte die treffsichere Stefanie Draws. „Wir hätten gegen Bröndby den 2:0-Vorsprung nicht aus der Hand geben dürfen.“ Das Endspiel gewann dann der FCR Duisburg 3:2 gegen Kopenhagen. Djurgarden Stockholm, das mit den Ex-Potsdamerinnen Ariane Hingst und Nadine Angerer antrat, wurde nur Achter und Letzter.

Am ersten Turniertag hatte Turbine eine überzeugende Leistung aufs Linol gelegt. Das Team von Bernd Schröder wirkte geistig frisch, lauf- und spielfreudig. In der Gruppenphase des zum 29.Mal ausgerichteten Traditionsturnieres ging es in Hin- und Rückspiel gegen Valur Reykjavik, Kolbotn IL und SC Bad Neuenahr. Der norwegische Vizemeister und Pokalsieger KIL ging gleich zu Beginn gegen Turbine mit 0:6 unter. Draws eröffnete den Torreigen, danach folgten innerhalb der 15 Minuten pro Match Mittag, Jessica Wich, Isabel Kerschowski, erneut Wich und Jennifer Zietz. Auch das zweite Spiel gegen Kolbotn verlief mit 6:1 deutlich. Draws nach 20 Sekunden und Kerschowski nach 92 Sekunden sorgten für eine schnelle Führung, die Solveig Gulbrandsen verkürzte. Doch danach legten Leni Kaurin, Mittag (2) und Kerschowski noch mal ordentlich nach.

Gegen Islands Champion Valur IL aus Reykjavik hieß es im ersten Spiel nur 1:1. Bianca Schmidts Führung konnte Lara Vidarsdottir ausgleichen. Im zweiten Match gegen Valur, dem ersten Sonntagsspiel, überzeugte Turbine dann aber mit einem 5:0. Matchwinnerin Mittag traf vier Mal. Außerdem bestätigte Wich ihre glänzende Form mit einem weiteren Treffer.

Der SC Bad Neuenahr wurde im ersten Spiel mit 4:1 bezwungen. Nach Kaurins Führung konnte die Ex-Potsdamerin Viola Odebrecht ausgleichen. Die Entscheidung einer von Turbine diktierten Partie fiel innerhalb von zwei Minuten einer atemberaubenden Schlussphase durch Zietz, Kerschowski und Draws. Die gute Desiree Schumann zwischen den Turbine-Pfosten hatte 66 Sekunden vor Schluss Glück, als der Gegner aus kürzester Distanz an der Latte scheiterte. Die zweite Partie gegen Neuenahr, das letzte Gruppenspiel, endete gestern ebenfalls mit einem klaren 4:1-Erfolg. Für Turbine trafen Mittag, Wich, Schiewe und Laura Brosius.

Hinter dem deutschen Hallenmeister Turbine erreichte auch Valur Reykjavik das Halbfinale. In der anderen Gruppe gewann FCR Duisburg vor Bröndby Kopenhagen, Djurgarden Stockholm und Zweitligist FC Gütersloh in der Rolle des Lokalmatadoren. Rainer Hennies

Rainer Hennies

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