Landeshauptstadt: Von alter Schmiede bis Fußballschule
Stadtverwaltung legt erstmals Bericht zur Stadtentwicklung vor / Verfahren sollen zeitlich kürzer werden
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Stadtverwaltung legt erstmals Bericht zur Stadtentwicklung vor / Verfahren sollen zeitlich kürzer werden Von Günter Schenke Die Stadtverwaltung legt erstmals einen Bericht zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung vor. Gestern stellte Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz das zwanzigseitige Werk der Presse vor. Das Spektrum darin reicht von einer Stellplatzsatzung für Fahrräder über den neuen Flächennutzungsplan bis zum Plan einer Fußballschule im Ortsteil Fahrland. Aus dem Bericht, der vor allem die Aktivitäten im Jahr 2005 enthält, ist ersichtlich, dass die Stadt an einigen Stellen am Ende des Jahres anders, das heißt besser, aussehen wird und dass es an anderen nicht so vorangegangen ist wie gewünscht. So erwähnte der Fachbereichsleiter für Stadterneuerung und Denkmalpflege, Dieter Lehmann, dass das letzte Gebäude, dass noch zur Komplettierung des Neuen Marktes fehlt, die alte Schmiede, in diesem Jahr drankommt. Die Verträge seien bereits unterschrieben. Vorgesehen ist, aus dem historischen Gebäude eine Gaststätte zu machen, die vom Foyer des Hauses der Brandenburg-Preußischen Geschichte aus betreten werden kann und – falls sich ein unternehmungsfreudiger Gastronom findet – zusammen mit der benachbarten „Manege“ als Gaststätte betrieben werden kann. Die Manege ist bereits vergangenes Jahr im Zusammenhang mit der Investition von Hasso Plattner fertig gestellt worden. Im Vergleich zu dem, was am Alten Markt und in der weiteren Innenstadt passiert, ist der Neue Markt nur eine Marginalie. Lehmann versichert, dass zum Festakt am Tag der Deutschen Einheit der Platz vor der Nikolaikirche auf jeden Fall fertig gestellt sein werde. Dem Verantwortungsbereich von Stadtplanungschef Andreas Goetzmann obliegt die so genannte Bauleitplanung. Hier stehen große Brocken bevor wie die Medienstadt Babelsberg und die Hauptfeuerwache. Die Planungen für den neuen Standort der Feuerwehr stecken noch in den Anfängen: In diesem Jahr geht es erst einmal um den Entwurf eines Bebauungsplanes. Langsam mahlen die Mühlen der Bauplanung nicht nur bei diesem wichtigen Projekt. Daher will Goetzmann das Tempo beschleunigen. Sein Trick dabei: Auf einen Beschluss zur öffentlichen Auslegung eines Bebauungsplanes will er künftig verzichten und damit den Verfahrensablauf um zwei Monate abkürzen. Große Vorhaben liegen auf Eis oder werden unter der Decke verhandelt. Dazu zählt die Speicherstadt, bei der die Grundstückseinigung noch nicht erzielt ist. Dazu gehört auch das SAGO-Gelände an der Michendorfer Chaussee, wo sich die Biologische Bundesanstalt ansiedeln soll. Doch ermunternde Signale, dass daraus etwas wird, gibt dort ebenso wenig wie für den Bau eines Landtagsschlosses am Alten Markt. Das Baufeld hierfür wird dennoch hergerichtet.
Günter Schenke
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