Landeshauptstadt: Von Brötchen bis Biogas
business@school im Helmholtz-Gymnasium
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Nauener Vorstadt - Wenn über Wirtschaft gesprochen wird und ein Brötchen auf dem Tisch liegt, ist jeder froh: Endlich etwas Verständliches, einmal keine Software oder irgendwelche Innovationen. So war die Stimmung gestern in der Aula des Helmholtzgymnasiums, als im Rahmen des business@school-Projektes ein Schülerteam seine Erkenntnisse über die Bäckerei Braune in der Friedrich-Ebert-Straße darstellte. Bei anderen Teams ging es dann aber doch um Software und innovative Energie.
Insgesamt fünf Teams haben sich in der zweiten Phase dieser Form des Wirtschaftunterrichts kleineren Unternehmen gewidmet. Neben der Bäckerei Braune waren dies aus Potsdam das Software-Unternehmen Derdack in der Wilhelmgalerie und „SchokoKunst“ in der Hebbelstraße. Außerdem gehörte das Biogas- und Solarunternehmen „Alensys“ in Erkner und die „Dahme-Nuthe-Wasser-Abwassergesellschaft“ in Königs Wusterhausen zu den untersuchten Unternehmen. In der bereits vorgestellten ersten Phase widmeten sich die Schülerinnen und Schüler den größeren Brocken wie Thyssen Krupp und Daimler (PNN berichteten). Im dritten Teil geht es um die Entwicklung einer Geschäftsidee. Als Termin für den Schulentscheid steht der 8. Mai bereits fest.
Konditormeister Werner Gniosdorz, Inhaber der Bäckerei Braune, sitzt im Publikum. „Ich bin sehr gespannt“, bekennt er. Mit weißem Sticker „Team 4“ und schwarzer Kleidung treten die fünf jugendlichen Wirtschaftsweisen auf die Bühne. Sie haben den Bekanntheitsgrad von „Braune“ erfragt und sind auf 87,2 Prozent gekommen. Aber nur 5,2 Prozent der Befragten seien Stammkunden. Sie wissen, dass am Sonnabend 80 Prozent der Kunden Männer sind und in der Woche 80 Prozent Frauen. Und sie wollen unbedingt etwas verbessern, „Warum wollt Ihr das, wenn das Traditionsunternehmen Braune seine Brötchen auch so verkauft?“, fragt Jury-Mitglied und Schulleiter Dieter Rauchfuß. „Das ist unsere Aufgabe“, kontert Teamleiter Lukas Lademann und fordert unbekümmert längere Öffnungszeiten und einen Lieferdienst. Nicht alles haben die Schüler rausgekriegt. So hat der Firmenchef wie auch andere Unternehmer die Umsatzzahlen für sich behalten. Günter Schenke
Günter Schenke
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