
© M. Thomas
Landeshauptstadt: Von Delfinen und runden Häusern Bionik-Projekt: Schüler ausgezeichnet
Die Idee für ihr Schülerprojekt kam Marylou Toll im letzten Urlaub. Sie streichelte einen Delfin – und war überrascht, wie weich dessen Haut ist, ganz anders als Fischschuppen.
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Die Idee für ihr Schülerprojekt kam Marylou Toll im letzten Urlaub. Sie streichelte einen Delfin – und war überrascht, wie weich dessen Haut ist, ganz anders als Fischschuppen. Eine Erfahrung, die der 15-Jährigen jetzt gemeinsam mit drei Mitschülerinnen der Lenné-Gesamtschule ein Preisgeld von 300 Euro eingebracht hat: Das Team belegte den ersten Platz beim Bionik-Schulprojekt, am gestrigen Mittwoch wurden die vier ausgezeichnet.
Die Schülerinnen hatten sich die Haut der Delfine zum Vorbild genommen und ein Gel entwickelt, das ähnlich wirken soll – vor allem für Sportler, die damit ähnlich der Delfine auch schneller schwimmen sollen. Damit haben die Schülerinnen um Marylou Toll ihren Wahlkurs zum Thema „Was ist eigentlich Bionik?“ abgeschlossen. Ein Jahr lang beschäftigten sich die Neuntklässler mit dieser Frage und lernten, dass Bionik meint, sich Dinge von der Natur für die Technik „abzuschauen“. Angestoßen wurde das Projekt von der WealthCap Real Estate Management GmbH, dem Betreiber der Potsdamer Bahnhofspassagen. Bei ihr gingen die sieben besten Modelle der Schüler-Teams ein. Die dreiköpfige Jury bewertete die Modelle – vor allem anhand von Kreativität, einer guten Problemstellung und der Mappe mit der Herleitung von der Idee zum Ergebnis. Am meisten überzeugt hat die Jury die Arbeit von Marylou Toll und ihrer Gruppe. Wofür die Gewinnerinnen ihr Preisgeld verwenden werden? „Das überlegen wir noch“, sagten Marylou Toll und Mathilda Pilz. Anders Marlies Fiedler und Sandra Heinrich: Ihre Gruppe belegte mit zwei Projekten die Plätze zwei und drei, damit bekamen sie ebenfalls 300 Euro. Mit dem Geld soll ihr Naturwissenschaft-Kurs einige Ausflüge unternehmen können, für „mehr Praxis im Unterricht“. Am Anfang stand bei Sandra Heinrichs Gruppe ein Apfel. Die Schülerinnen stellten fest, dass das Fruchtfleisch und die runde Form die Kerne des Apfels schützen. Die Anwendung im Alltag? Der Bau von Häusern: Schutz, Isolation, aber auch der Vorteil, dass das „Apfel-Haus“ wie die Frucht „hängen“ könnte und so keinen Platz am Boden vereinnahmen müsste.
Johanna Wehkamp
Johanna Wehkamp
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