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Homepage: Von Delhi nach Rampur
Potsdamer Doktoranden erkunden den Himalaya
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Über schlammige Pfade und an steilen Berghängen entlang schlängeln sich Potsdamer Geoforscher die Serpentinenstraßen im Himalaya hinauf. Auf den schmalen Straßen drängeln sich in den Kurven Autos und Busse aneinander vorbei. Besonders jetzt zur Erntezeit sind die Bergpfade überfüllt. Das Himalayagebirge ist seit dem 27. August Forschungsgebiet von Potsdamer Doktoranden des Instituts für Erd- und Umweltwissenschaft. Die Geoforscher wollen in einer zweiwöchigen Geländeexkursion neue Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Tektonik, Klima und Biosphäre erlangen. Zusammen mit indischen Kollegen untersuchen sie deshalb vor Ort landschaftsformende Prozesse.
Die Potsdamer Doktoranden landeten am 28. August frühmorgens in Delhi im Nordwesten Indiens, wie sie in ihrem Online-Tagebuch berichteten. Sie begaben sich anschließend mit dem Zug nach Chandigarh, eine Stadt am Fuße des Himalayas. Von dort brachen sie zu den südlichsten Hügelketten des Himalayas auf. Die Geoforscher sollten die Landschaftsformen beschreiben und beobachten. Dabei machten ihnen die starke Vegetation und die schwülwarmen Temperaturen zu schaffen. Im Gebirge angekommen erstellten sie einen geologischen Querschnitt der Landschaft. Als die Dunkelheit hereinbrach, machten sich die Forscher mit dem Auto auf den Rückweg. Ohne Licht, wie in der Dämmerung in Indien üblich, rasten sie durch den dichten Feierabendverkehr zurück ins Hotel.
Die Gruppe verließ Chandigarh am 30. August, um ihre Reise Richtung Norden fortzusetzen. Auf 2000 Metern Höhe erkundeten die Doktoranden die Gesteinseinheiten der Himalayafront. Auf der Weiterfahrt zur Stadt Shimla versperrten dichte Wolken und Nebel die Sicht ins Tal. Das feuchte Klima ließ dichte Bergwälder entstehen, deren Baumkronen bis auf die Straße reichen. Die Stadt Shimla wurde auf drei Bergrücken errichtet und diente früher als Sommerresidenz der britischen Kolonialverwalter. Sie liegt so hoch, dass sie scheinbar in den Wolken schwebt. Die Doktoranden planten dort ihre Weiterfahrt nach Rampur und zum Sutlej-Tal. Diese führte die Geoforscher weiter auf den Himalaya hinauf. Die Exkursion wird am 10. September zu Ende gehen. STE
Das Online-Tagebuch im Internet:
www.uni-potsdam.de
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