Von Henner Mallwitz: Von der Matte gefegt
Potsdams UJKC-Judoka nach 9:4-Sieg über Braunschweig jetzt auf Platz fünf
Stand:
Nach der Auftaktniederlage gegen den JC 90 Frankfurt/Oder hatten sich die Bundesliga-Judoka des UJKC Potsdam einen Sieg fest auf die Fahnen geschrieben – und dieser gelang vor heimischem Publikum am Samstag dann auch. In der Ballspielhalle im Luftschiffhafen wurde der Braunschweiger JC vor gut 200 Zuschauern mit 9:4 von der Matte gefegt – vom letzten Tabellenplatz nach dem ersten Wettkampftag verbesserte sich das Team um Coach Axel Kirchner damit auf den fünften Rang.
Bereits die Hinrunde entschieden die Gastgeber gegen das Team aus Niedersachsen mit 5:2 für sich und legten damit den Grundstein für den Gesamtsieg. Potsdams schwergewichtiger polnischer Gaststarter Janusz Wojnarowicz setzte sich eindrucksvoll gegen Matthias Schmunk durch, und auch die anschließenden Kämpfe beendeten Mario Schendel (Gewichtsklasse bis 81 kg), Norman Helm (bis 73 kg) und der erstmals vom UJKC Potsdam eingesetzte Andrej Kazusionak (bis 90 kg) aus Weißrussland als Sieger. Während Philipp Hollmann (bis 100 kg) und Arne Mundt (bis 66 kg) ihre Kämpfe abgeben mussten, hatte Robert Kopiske diesmal überhaupt keine Aufgabe zu lösen. Der Übungsleiter Falk von der Osten aus dem Braunschweiger Team hatte sich extra auf die 60-Kilo-Klasse „heruntergearbeitet“, hob vor beiden Kämpfen jedoch die Hand zur Absage. „Sehr ehrenwert“, wie Kirchner befand.
In Durchgang zwei kein anderes Bild: Hier setzten sich der erstmals im Bundesligateam eingesetzte Rewasi Nogaideli (bis 73 kg), abermals Andrei Kazusionak, der Pole Przemyslaw Matjaszek (bis 100 kg) und wiederum Arne Mundt kampflos durch.
„Eine tolle Leistung des Teams. Die Jungs haben sich gegenseitig gepusht – da war mannschaftliche Geschlossenheit zu spüren“, urteilte Coach Axel Kirchner, der gestern noch einmal aufatmen konnte. Denn: Norman Helm hatte sich im Kampf gegen Jan Gosiewski verletzt und musste im Krankenhaus geröntgt werden. Es wurde jedoch nur eine Überdehnung im Sprunggelenk festgestellt.
Begeistert war der Trainer vor allem von Nogaideli, der seinen vollen Einsatz mit dem Verlust eines Zahns bezahlte. „Aber auch Andrei Kazusionak machte sich toll“, so der Coach. „Im Vergleich zu Kozlov in Frankfurt wurde er all unseren Ansprüchen voll gerecht.“
Henner Mallwitz
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