Sport: Von der Mission überzeugt

Ein wenig war Peter Melzer zunächst noch auf Distanz bedacht. Verwundern brauchte dies nicht, hat der künftige Trainer Regionalliga-Handballer des 1.VfL Potsdam doch noch bis zum 30. Juni einen gültigen Arbeitsvertrag beim Frauen-Zweitligisten Berliner VG 49. Seinem Engagement in Potsdam steht jedoch nichts mehr im Weg, wie der 51-Jährige gestern am Rande eines Antrittsbesuchs bei der Mannschaft deutlich machte.

Melzer, der sich zuvor in der Stadt bereits eine Wohnung ansah und den Abend in Familie in Potsdam ausklingen ließ, sprach vor dem abendlichen Konditionstraining im Luftschiffhafen nur kurz zu den Spielern und hielt sich ansonsten als interessierter Beobachter im Hintergrund. Von seiner Mission hingegen erzählte Melzer mit spürbarer Vorfreude und Überzeugung: „Ich habe mir bereits eine gewisse Übersicht verschafft und bin überzeugt davon, dass der VfL mittelfristig ein fester Bestandteil der 2. Bundesliga werden kann“, so Melzer.

Eine gelungene Mischung aus gestandenen Spielern und ehrgeizigen Talenten von der Sportschule soll auf Dauer die dafür nötige sportliche Substanz einbringen. Dass im Luftschiffhafen in zwei Jahren eine neue Halle bespielt werden könnte, war Peter Melzer längst durch seinen zu den VfL-Leistungsträgern zählenden Sohn Lars berichtet worden.

Peter Melzer übernimmt das Training Anfang Juli und unterschreibt dann auch seinen Vertrag. Einstweilen ist er in der komfortablen Situation, seine künftigen Spieler, so er sie nicht schon aus seiner Tätigkeit an der Sportschule Cottbus kennt, ohne zeitlichen Druck für neue Herausforderungen präparieren zu können.

Wie Teammanager Jan Thiele gestern informierte, wird der VfL bis zum kommenden Dienstag darüber entscheiden, ob er bei der Handball-Bundesliga (HBL) Einspruch gegen die erteilte Spielberechtigung für Andrius Rackauskas (OHV Aurich/PNN berichteten) erhebt.

Thomas Gantz