LebensWERT: Von Glücksgefühlen und Geräuschen

LebensWERT Was für Gudrun Thielking-Wagner in dieser Woche lebenswert war Die Ruhe ist für mich nach einem Arbeitstag meistens das Schönste, um zur Gelassenheit zu finden. Dazu gehört als Ritual durchaus ein Glas Wein. Ich genieße es einfach dazusitzen, meinem Mann von den Ereignissen zu berichten, ihm zuzuhören, aber auch mit ihm zu schweigen und die Geräusche zu genießen. Ich liebe Geräusche, Zeichen des Lebens um mich herum, das Singen der Vögel oder den dumpfen Lärm der Stadt. In der vergangenen Woche war es für mich total schön die Sommerabende zu genießen. Mein Mann und ich leben in Potsdams Norden. In unserem kleinen Stückchen Grün saßen wir und ließen den Tag Revue passieren. So können wir das Schlechte hinter uns lassen. Dieses Beieinandersein ist für mich immer wieder etwas Besonderes. Dabei scheint es so banal. Auch in meiner Arbeit gab es etwas Wunderbares. Wir, die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V., haben Schwierigkeiten unsere Arbeitsstellen dauerhaft zu finanzieren. Seit neun Jahren arbeite ich für den Verein, seit vier Jahren bin ich die Geschäftsführerin. Alle Jahre stehen wir vor demselben Problem. Es gibt bei uns kaum zeitlich unbefristete Verträge, dafür staatlich geförderte Arbeitsmaßnahmen. Nun haben wir erfahren, dass eine Kollegin, die für unser Brustkrebsvorsorgeprojekt „Venus“ verantwortlich ist, weitere zwölf Monate hier arbeiten kann. Das ist nicht zuletzt der Frauenbeauftragten des Arbeitsamtes Potsdam zu verdanken. Es war einfach total schön. Wir haben uns alle sehr über diese Nachricht gefreut. Es ist eine Art Glücksgefühl, denn es konnte ein Arbeitsplatz gesichert werden und gleichzeitig ist das Programm, das wir sonst sogar hätten aufgeben müssen.aufgez. U.S.