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E-Learning: Lernen mit Neuen Medien

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Auch mit Hilfe von elektronischen Medien gelangt schwieriger Lernstoff nicht ohne weiteres vom Computer ins Gehirn. „Das war ein Mythos, der zusammen mit dem E-learning aufkam“, sagte Informatik-Professor Andreas Schwill auf der Fachtagung „Lernen mit neuen Medien“ am Mittwoch an der Universität Potsdam. Aber sicher sei, dass digitale Medien die Vermittlung und Aufnahme von Wissen erleichtern, weil sie mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen.

„Neu dabei ist, dass dieses Wissen zentral auf einem Server gespeichert ist und über das Internet von jedem Ort der Welt abgerufen werden kann“, so der Tagungsleiter. Das sei bei der sehr mobilen Studentengeneration ein großer Gewinn. „Wenn jemand ein Auslandssemester absolviert, kann er trotzdem von der Internetseite der Uni Potsdam Materialien von Vorlesungen und Seminaren herunterladen und sich aktiv in laufende Projekte einbringen“, erläuterte Schwill. An der Uni Potsdam nutzen derzeit rund die Hälfte aller Studierenden die virtuelle Plattform. Die Vorlesungen seien trotzdem gut besucht. „E-learning ist nur eine Ergänzung zur klassischen Lehre, kein Ersatz“, betonte Schwill.

Die Fachtagung war in diesem Jahr weniger gut besucht als in den Vorjahren. Ein Grund dafür sei die zeitliche Überschneidung mit der Computermesse Cebit in Hannover, so Schwill. Zum anderen stagniere die Entwicklung im Bereich „E-learning“, seit das Förderprogramm für neue Medien vom Bundesforschungsministerium (BMBF) ausgelaufen ist.

Bei einigen Forschungsansätzen sei man dennoch voran gekommen. So stellte Jochen Koubek von der Berliner Humboldt Universität ein neues Gutachtersystem vor, bei dem Übungsaufgaben wechselseitig von Studierenden begutachtet werden. Michael Brusch von der BTU Cottbus hielt einen Vortrag über den Vorteil von 3-D-Lernumgebungen, anhand eines virtuellen Amtsgerichtes. Dort hängen Portraits von Rechtspersönlichkeiten, deren Biografien sich durch einen Klick öffnen. Und in den Gerichtssälen findet man Gesetztestexte und Fallbeispiele. Solche dreidimensionalen Grafiken sollen zukünftig verstärkt bei Studienrichtungen eingesetzt werden, die räumliches Vorstellungsvermögen erfordern, wie beim Maschinenbau- und Architekturstudium. J. Schoenherr

J. Schoenherr

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