zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Von Kirche zu Kirche wandern Initiative Potsdamer Pilgerwege vor Gründung

Pilgerwege durch Potsdam könnte es in Zukunft in vielen Varianten geben. Als Pfad durch die Innenstadt beispielsweise, im Sinne von „City- Kirchen im Ökumenischen Kontext“.

Stand:

Pilgerwege durch Potsdam könnte es in Zukunft in vielen Varianten geben. Als Pfad durch die Innenstadt beispielsweise, im Sinne von „City- Kirchen im Ökumenischen Kontext“. Oder als Weg über die nördlichen Kirchen in Nattwerder, Grube und Marquardt. Eine göttliche Eingebung sind die Potsdamer Pilgerwege nicht, aber eine Idee von Hanna Löhmannsröben, Joachim Zehner und Helmut Krüger von der Evangelischen Kirche Potsdam. Sie laden Ende August zu einem ersten Treffen, damit sich die Initiative Potsdamer Pilgerwege gründen kann. Ziel sei es, eine Wegenetz für Pilgerer in und um die Landeshauptstadt zu schaffen.

Als Partner sollen die Stadt Potsdam, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sowie die Tourismus Mark Brandenburg GmbH gewonnen werden. Wo die Wege entlang führen, wie sie ausgeschildert sind und ob es womöglich sogar Audio- Guides gibt, sei von der Initiative, den Ideen der Mitglieder und der finanziellen Ausstattung des Projektes abhängig, sagte Hanna Löhmannsröben. Die Wallfahrtsorte Lourdes in Frankreich und Santiago de Compostela kenne jeder, so die Professorin an der Evangelischen Fachschule Berlin. Dass „pilgern auch hier möglich ist“, solle deutlicher gemacht werden. Helmut Krüger, der zu den Initiatoren des ökumenischen Pilgerweges Gniezno-Magdeburg gehört, hat bereits erste Ideen entwickelt, wo die Wege entlang führen können. Eine Skizze zeigt die einzelnen Kirchenstandorte in der Landeshauptstadt, die über verschiedene Routen miteinander verbunden werden könnten. Ob das so wird, soll im Rahmen der Initiative entschieden werden. Denkbar sei auch eine Verbindungen nach Bad Wilsnack, im Mittelalter eines der wichtigsten, meistbesuchtesten Pilgerziele Nordeuropas mit Hunderttausenden Besuchern jedes Jahr.

Das Wandern und Pilgern sei eine Entschleunigung, sagte Superintendent Zehner. Er selbst gehe jedes Jahr wandern und entdecke Landschaft und Leute neu. Auch für Löhmannsröben ist es eine spirituelle Erfahrung, bei der man sich „anders, erweitert mit der Region beschäftigt“. Der Ausbau eines solchen Pilger-Wegenetzes ziehe weitere Entwicklungen nach sich. Herbergen und Gastronomie könnten davon profitieren, sagte sie. Wie es funktioniert, würden andere Projekte in anderen Regionen zeigen. Nun soll Potsdam das adaptieren. J. Brunzlow

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })